Wenn eine Tür sich schließt, muss das nicht zwangsläufig das Ende einer Möglichkeit bedeuten. Das 10. Forum Expanded stellt diese Endgültigkeit in Frage, indem es dem Nachhall der zugeschlagenen Tür nachspürt. Das Programm fragt danach, in welchen Momenten neue Projekte und Utopien entstehen können und wie historische Brüche und Umwälzungen Visionen von und Erwartungen an die Zukunft generieren. Die Bewegungen und Narrative, die das Schließen, Öffnen und Durchschreiten dieser metaphorischen Türen erzeugen, beinhalten aber auch immer die Möglichkeit des Ausschlusses und des Scheiterns der neuen Projekte – doch woran messen sich Erfolg und Misserfolg?
Im 10. Jubiläumsjahr wird Forum Expanded nicht nur das bislang umfangreichste Programm zeigen, sondern auch eine Reihe von Performances und Filmen, die eigens für die Eröffnung in der Akademie der Künste am Hanseatenweg gestaltet wurden. Das gesamte Filmprogramm von Forum Expanded wird dort ebenso präsentiert wie die mehr als 20 installativen Arbeiten. Die Eröffnung umfasst Beiträge von CHEAP, Heinz Emigholz, Harun Farocki, Friedl vom Gröller, Lara Khaldi und Yazan Khalili, Constanze Ruhm, Michael Snow und Ala Younis.
18:00 Einlass
19:00 Doors Open
Begrüßung durch die KuratorInnen Stefanie Schulte Strathaus (Leitung), Anselm Franke, Nanna Heidenreich, Bettina Steinbrügge, Ulrich Ziemons
Präsentationen, Filme und Performances von Heinz Emigholz, Harun Farocki, Constanze Ruhm, Michael Snow, Ala Younis und CHEAP
Eröffnungsfilm
"Ruhe auf der Leinwand"
Friedl vom Gröller,16 mm, Farbe, stumm, 2 min
Der Blick ist auf ein Gemälde gerichtet, der Ton bleibt stumm. In dem 16mm Film erscheint die Leinwand doppelt: als Projektionsfläche und als Bildfläche, auf der die Kamera ruhig ein zunächst unbekanntes Frauenporträt abtastet. Eine Kunstbetrachtung im doppelten Sinn.
21:30 "Love Letter to a Union: The Falling Comrades"
Lecture Performance von Lara Khaldi und Yazan Khalili (Palästinensische Gebiete), mit Filmen von Basma Alsharif und Jumana Emil Abboud
Eine Lecture-Performance zweier Liebhaber, die über ihr tägliches Leben schreiben und dabei historische Ereignisse mit einbeziehen. Sie tauschen Archivmaterialien aus, hören Lieder und schauen zusammen mit dem Publikum zwei Filme.