Rudolf Thomes Text „Beschreibung einer Methode“ ist einem Forumsblatt von 1979 entnommen. Die „Forumsblätter" wurden anfangs auf der Schreibmaschine geschrieben und zu allen Vorführungen einzeln verteilt, später zu einem Katalog gebunden und sind heute als PDFs im Web abrufbar. Seit dem ersten Forum 1971 stellen sie ausführliche Texte zur Verfügung, die die Filme des Programms in ihren ästhetischen und politischen Kontext stellen.
Jia Zhangkes Debüt XIAO WU (TASCHENDIEB) war eine Initialzündung für das nichtstaatliche chinesische Kino. 1998 lief er im Forum als Weltpremiere. Vier Jahre später zeigten wir 13 unabhängig produzierte Filme aus Festlandchina. Inzwischen droht das künstlerische Kino dort am Kommerz zu ersticken. Als Regisseur und Produzent hält Jia Zhangke noch immer dagegen: Interview von Jacob Wong
Der Idee des Expanded cinema ist das Forum seit seiner Gründung verpflichtet. 2006 haben Stefanie Schulte Strathaus und Anselm Franke das Programm Forum Expanded ins Leben gerufen, das sich jedes Jahr ein neues Thema gibt. Über das diesjährige wird Helmut Draxler in einer Keynote sprechen. Eine Zusammenfassung gibt es hier.
Die „Politique des auteurs" stellte den einzelnen Film in den Kontext eines Gesamtwerks. Aber gilt das nur für Regisseurinnen und Regisseure? Sind die Schauspielerin Kate Lyn Sheil und der Kameramann Sean Price Williams nicht auch Autoren ihrer Werke? Ein Gespräch über Bilder und Entstehungskontexte
Das Forum und das Arsenal bilden nicht nur organisatorisch eine Einheit. In dem einen verwirklichen sich die Möglichkeiten des anderen. Historischer Abriss einer langen Geschichte
Das Kino der arabischen Welt ist im diesjährigen Programm von Forum und Forum Expanded so stark vertreten wie selten. Gern hätten wir den Film JELLYFISH des in Berlin lebenden Syrers Khaled Abdelwahed gezeigt. Um seine Protagonisten zu schützen, mussten wir darauf verzichten. Hier beschreibt er sein abwesendes Werk
Ein Archiv kann auch in der Vorstellung existieren, als Möglichkeit oder in der Erinnerung. So wie das nach der Unabhängigkeit Nigerias entstandene Filmarchiv in Lagos, von dem auf den ersten Blick nicht viel mehr übrig ist als Blechbüchsen voller chemisch zersetzter Filmrollen. Visionary Archives 2
Einen Programmschwerpunkt kann man nicht planen, und ein internationales Programm entsteht nicht durch Proporz. Neben Portugal und Israel schälte sich in diesem Jahr der Fokus Mexiko heraus. Eine Bestandsaufnahme von Gonzalo de Pedro Amatria
Im Archiv des Arsenal im Weddinger silent green Kulturquartier lagern an die zehntausend Filmkopien, viele davon aus früheren Forumsjahren. Zur Berlinale besteht die Gelegenheit einige Schätze zu heben. Das aktuelle Programm dient als Leitfaden
Nicht politische Filme zu machen, sondern Filme politisch zu machen, das ist ein Bonmot, aber wie erklärt ein Filmemacher seiner Redaktion, dass es für seinen Film das Beste ist, gegen all ihre Erwartungen zu verstoßen? Philip Scheffner hat es für seinen Film HAVARIE gewagt. Ein Statement