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Transmission from the Liberated Zones ist ein Experiment, dessen Ausgangpunkt das Konzept der „Befreiten Gebiete“ ist. Der Begriff bezeichnete in Guinea während des 11-jährigen Befreiungskriegs (1963–74) von kolonialer Herrschaft befreite Gebiete, die durch die Guerillakämpfer der PAIGC (Partido Africano da Independência da Guiné e Cabo Verde) organisiert und kontrolliert wurden.
Der Film präsentiert Interviews mit dem Diplomaten Folke Löfgren, dem Filmemacher Lennart Malmer, der Filmemacherin und Psychologin Ingela Romare und der Politikerin Birgitta Dahl. Diese schwedischen Protagonist_innen teilen gemeinsame Erfahrungen in den befreiten Gebieten, in die sie in den frühen 1970ern reisten.
Ein Junge greift auf ihre Aussagen, ebenso wie auf Dokumente aus dieser Zeit zu und präsentiert sie dem Publikum. Dazu kommt ein Rückkanal zum Einsatz – eine optische Vorrichtung, die eine Bewegung durch die Zeit ermöglicht, und Begegnungen und Überschneidungen zwischen gemäßigten und tropischen Zonen, kalten und heißen Kriegen sichtbar macht. Der Junge sagt, dass die Erinnerung an Momente der Befreiung den Boden für ihre Wiederkehr bereitet.
Filipa César, geboren 1975 in Porto, Portugal, ist Filmemacherin und Künstlerin und lebt in Berlin. Ihre Arbeit beschäftigt sich mit den durchlässigen Grenzen zwischen dem Bewegtbild und seiner Rezeption, den fiktionalen Dimensionen des Dokumentarischen und den Ökonomien, Politiken und Poetiken des Kinos. Césars 2011 begonnene Recherche zu den Anfängen des Kinos in Guinea-Bissau und der mit ihm verbundenen Vorstellungen und Potentiale entwickelte sie zu dem Kollektivprojekt "Luta ca caba inda" (The struggle is not over yet) weiter.
Produktion: Spectre Productions, Rennes; Filipa César, Berlin
Buch: Filipa César, Gi Dias
Kamera: Matthias Biber
Mit: Gi Dias, Lennart Malmer, Birgitta Dahl, Ingela Romare, Folke Löfgren, Rosa Waschke
Format: DCP, Farbe
Länge: 30 min
Sprache: Englisch
Foto: © Filipa César