Weiterführende Informationen finden Sie im Forum-Expanded-Blatt (PDF).
„Mein Dreh in Florenz war von den Notiz- und Skizzenbüchern Leonardos und von Valérys Essays über Leonardos kreative Methode inspiriert. Zunächst filmte ich mich selbst in schnellen Kamerabewegungen beim Betrachten unterschiedlicher Orte. Dann dachte ich über die Details nach und fügte sie in mein ‚filmisches Notizbuch’ ein. [...] Von der ersten Szene an [...] entwickeln sich Bild und Ton des Films durch eine Reihe von Metaphern. Die sich vor der Kamera bewegende Maske öffnet und schließt sich wie eine Buchseite oder ein Fensterladen und stellt spielerische Bezüge zwischen dem horizontalen Notizbuch und dem vertikalen Fenster her. Eine der zentralen Inspirationen waren Leonardos Schattenstudien. Ich nutzte die Oberfläche meines Notizbuchs und des Schreibtischs, um einige seiner Beobachtungen zu übersetzen und entdeckte dabei den Schatten als einen Ort für Geräusche. Es gibt eine ständige Verschiebung zwischen unterschiedlichen Arten Bilder zu sehen und Texte zu lesen. Der Film ist ein Hybrid aus Geräusch und Stille. Jede meiner geschriebenen Notizen im Film ist für die Zuschauer ein Anlass zur Reflexion über ihre eigenen Stimmen.“
Robert Beavers
Die im Forum Expanded gezeigte 35-mm-Kopie von From the Notebook of... wurde vom Österreichischen Filmmuseum restauriert. Die Restaurierung wurde unterstützt durch Markus Schleinzer.
Robert Beavers, geboren 1949 in Brookline, USA, lebt seit 2007 in Berlin. 1965 lernte er den Filmemacher Gregory J. Markopoulos kennen, mit dem er 1967 nach Europa zog. In den frühen 1970er Jahren nahmen sie ihre Filme aus dem Verleih. Später schufen sie das Temenos Archiv in der Schweiz und die Temenos Filmvorführungen auf dem Peloponnes (1980–1986). Neben seinen eigenen Filmen widmet er sich weiterhin dem Archiv und den Filmvorführungen in Griechenland (2004/08/12/16).
Produktion: Robert Beavers, Berlin
Buch: Robert Beavers
Kamera: Robert Beavers
Format: 35 mm, Farbe
Länge: 48 min
Sprache: Englisch
Foto: © Robert Beavers