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„Ich bin gebürtiger Amerikaner, doch mein Blut ist taiwanesisch und chinesisch. Dieses Blut ist ideologisch. Für mich – und für den längst verstorbenen Philosophen Bishop Berkeley – bedeutet Sein, wahrgenommen zu werden.“ James T. Hong
Auf den Fersen dreier nationalistischer Gruppen aus China, Taiwan und Japan nimmt Terra Nullius or: How to be a Nationalist geopolitische Verwerfungen in den Blick, in deren Zentrum eine Inselgruppe steht, die auf Japanisch als „Senkaku“, auf Chinesisch als „Diaoyutai“ oder „Diaoyudao“ und auf Englisch als „Pinnacle Islands“ bekannt ist und zeigt den Filmemacher bei seinen Versuchen, das Eiland zu betreten.
Sowohl Japan, als auch China und Taiwan erheben Anspruch auf diese winzigen, entlegenen und unbewohnbaren Inseln, die zusammengenommen nur circa 7 Quadratkilometer groß sind und 330 Kilometer östlich von China und je 170 Kilometer nordöstlich von Taiwan und nordwestlich der westlichsten Spitze der japanischen Ryukyu-Inseln liegen. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurden sie von der US-Regierung im Rahmen der Besatzung Okinawas verwaltet. Zurzeit stehen die Diayu/Senkaku-Inseln unter der Kontrolle Japans, das die Verwaltungsrechte 1971 von den USA übernahm.
James T. Hong, geboren 1970 in Minnesota, USA, ist Filmemacher und Künstler. Er lebt in Taiwan. 1997 gründete er die Produktionsfirma Zukunftsmusik, „eine nomadische Produktionseinheit“. Im Zentrum seiner gegenwärtigen Arbeit stehen territoriale Konflikte und Nationalismus in Ostasien.
Produktion: Zukunftsmusik, Taipeh; Public Television Service, Wang Paizhang, Taipeh
Kamera: James T. Hong, Herman Wang, Yin-Ju Chen, Freya Chou
Mit: Satoru Mizoshima, Ukeru Magosaki, Naka Zensho, Yoshitaka Nakayama, Bull Kin Shing Tsang, Captain Luo, Yunan Chen, Yiqiang Li, Xiyao Wu, Dingwei Huang
Format: 1-Kanal-Videoinstallation, Farbe
Länge: 79 min
Sprache: Englisch, Japanisch, Mandarin, Hokkien, Kantonesisch
Foto: © James T. Hong