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Während der israelischen Invasion des Südlibanon (1982–2000) befand sich der Berg Mleeta inmitten der besetzten Zone. 35 km von Israel im Süden und 40 km von Syrien im Osten entfernt, bot Mleeta der Hisbollah einen Rückzugsort und war dabei auch Schauplatz realer Kämpfe.
Heute befindet sich auf der Spitze des Mleeta das „Museum des Widerstands“, ein propagandistisches Reenactment, das landschaftliche und militärische Szenarien wiederherstellt. Die Besucher_innen des im Stil eines Themenparks angelegten Geländes nehmen darin sowohl die Rolle von Betrachter_innen als auch Darsteller_innen ein. In einem Auditorium erzählen aufwändig produzierte Filme effektvoll die Geschichte der vergangenen Schlachten. In die Museumsarchitektur sind Geschütze und Waffen integriert.
Die Installation Mleeta untersucht das Skript des Themenparks mit seinen Blickachsen, Inszenierungen und Narrativen und konzentriert sich auf die Erzeugung affektiver Wahrnehmung.
Sandra Schäfer, geboren 1970 in Altkirchen, ist Künstlerin und lebt in Berlin. In ihrer künstlerischen Arbeit beleuchtet sie die Produktion von städtischen und transregionalen Räumen, Geschichte und Bildpolitiken.
Produktion: mazefilm, Berlin; Akademie der Künste der Welt, Köln
Buch: Sandra Schäfer
Kamera: Sandra Schäfer
Mit: Amer Mohtar
Format: 2-Kanal-Videoinstallation, Farbe
Länge: 12 min
Sprache: Arabisch
Foto: © VG Bild-Kunst, 2016/Sandra Schäfer