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In der Kindheit hat man Träume. Auch Daichi. Einer davon ist wahr geworden: Heute studiert er Film. Doch wo ist eigentlich das Glück von damals geblieben? Die begeisternden Augenblicke, in denen er als kleiner Junge ganz unbekümmert mit Freunden Eidechsen fing? Eine Dokumentarfilmübung an der Filmhochschule setzt den Anfangspunkt für seine Suche nach dem Ende der Kindheit: Filmbilder mit seiner Kamera einzufangen, heißt für Daichi nun zugleich, Eidechsen zu fangen.
Kann man Vergangenheit zurückholen? Regisseur Daichi Sugimoto inszeniert sich in Aru michi als gleichnamigen Filmstudenten auf den Spuren seiner Kindheit. Unaufgeregt und raffiniert lässt er Realität und Fiktion ebenso verschwimmen wie die Grenzen von Vergangenheit und Gegenwart. Die Erkenntnis ist schmerzhaft und schön: Eine Eidechse kann man einfangen und einsperren, nicht jedoch die Vergangenheit. Diese ist flüchtig – im Gegensatz zur Erinnerung an sie. In Alltagssituationen mit seiner Mutter und Freunden entwirft Sugimoto ein authentisches Porträt einer Generation auf dem Weg ins Erwachsenenleben. Aru michi ist ein feinsinniger Film über den Abschied von der Kindheit und das gleichzeitige Erhalten des Kindseins. (Ansgar Vogt)
Daichi Sugimoto, geb. 1993 in Tokio, studiert derzeit Film am Department of Design der Tokyo Zokei University. Aru michi ist sein erster Film.
Produktion: Pia Film Festival, Tokio
Buch: Daichi Sugimoto
Kamera: Daichi Sugimoto
Mit: Daichi Sugimoto, Yuta Katsukura, Rika Sugimoto, Masato Ikariishi
Format: DCP 1:2.39, Farbe
Länge: 85 min
Sprache: Japanisch