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Würde man eine Umfrage unter Filmexperten starten, welches Land ihrer Einschätzung nach derzeit das am wenigsten geeignete ist, eine sehr lustige und echt abgefahrene "Romantic Comedy" anzusiedeln: Saudi-Arabien hätte beste Chancen, die Top-Position einzunehmen. Falsch geraten – nichts weniger beweist Barakah yoqabil Barakah: Er ist ein städtischer Ordnungsbeamter in Dschidda, nicht wirklich aus bester Familie, sie eine wilde Schönheit, Adoptivtochter eines reichen Paares mit Eheproblemen infolge des unerfüllten Kinderwunsches. Er ist außerdem Laiendarsteller in einer Theatergruppe, die "Hamlet" aufführen will. Sie agiert als Zugpferd der Boutique ihrer flotten Adoptivmutter und ist als renitent-populäre Vloggerin unterwegs. Das Schicksal führt die beiden zusammen – in einer Umgebung, die jeder Form von "Dating" feindlich gegenübersteht. Mit atemberaubender Raffinesse hebeln die beiden das System von Tradition, Etikette und Religionspolizei aus: Eine schrullige Hebamme und ein rosa Push-up-Bra spielen dabei wichtige Rollen. Barakah yoqabil Barakah ist ein Film für alle, die schon immer mal wissen wollten, was in Saudi-Arabien eigentlich sonst so los ist. (Dorothee Wenner)
Mahmoud Sabbagh, geb. 1983 in Dschidda, Saudi-Arabien, studierte Dokumentarfilm in New York. Er arbeitet als Filmregisseur und Produzent in Saudi-Arabien. Barakah yoqabil Barakah ist sein erster abendfüllender Spielfilm.
Produktion: Mahmoud Sabbagh, El Housh Productions, Dschidda
Buch: Mahmoud Sabbagh
Kamera: Victor Credi
Mit: Hisham Fageeh, Fatima AlBanawi, Sami Hifny, Khairia Nazmi
Format: DCP 1:2.39, Farbe
Länge: 88 min
Sprache: Arabisch
Foto: © El Housh Productions