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Wer bei Maquinaria Panamericana arbeitet, gehört zur Familie. Ein besserer Arbeitsplatz ist kaum denkbar: günstig am Flughafen Mexiko-Stadt gelegen, ein großzügiger Chef namens Don Alejandro, schöne Räumlichkeiten und eine traditionsreiche Unternehmensgeschichte. Viele glückliche Erinnerungen werden hier bewahrt, was wohl auch das heutige Durcheinander erklärt. Die Arbeit wird davon nicht behindert, die unzähligen Akten, Computer und Utensilien sind wie alte Bekannte. Sowieso heißt Arbeit hier eher, Zeit miteinander zu verbringen, zu schwatzen und zu scherzen und die Unternehmensphilosophie am Leben zu erhalten. Zum Teufel mit Produktivität und Effizienz.
Manchmal bricht die Zukunft unerwartet an. Mit dem Tod Don Alejandros stirbt auch die Illusion. Die Gehälter hat er aus eigener Tasche bezahlt, die Firma ist bankrott. Wie geht die Familie mit dem Todesfall und dem Ende einer Ära um? Man schließt sich ein, sucht nach Lösungen, trauert, säuft bis zum Umfallen und toleriert keine Zwietracht. Veränderungen können sich sehr surreal anfühlen: der Klang von Eisen gegen Beton, die zeremonielle Waschung der Leiche, Wasser, das aus dem Asphalt hervorsprudelt. Eine lange Nacht steht bevor... (James Lattimer)
Joaquín del Paso, geb. 1986 in Mexiko-Stadt, studierte Film in Łodz. Er ist Mitbegründer des Filmkollektivs Amondo Films, das in Warschau, Delhi und Mexiko-Stadt tätig ist und arbeitet außerdem als Kameramann. Maquinaria Panamericana ist sein erster Film.
Produktion: Amondo Films America, Mexiko-Stadt; Black María, Mexiko-Stadt; Mantarraya, Mexiko-Stadt; Terminal, Mexiko-Stadt; Instituto Mexicano de Cinematografía, Mexiko-Stadt; Amondo Films Europe, Warschau; Polish National Film School, Łódź
Buch: Joaquín del Paso, Lucy Pawlak
Kamera: Fredrik Olsson
Mit: Javier Zaragoza, Ramiro Orozco, Irene Ramirez, Edmundo Mosqueira
Format: DCP 1:2.39, Farbe
Länge: 88 min
Sprache: Spanisch