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Alte Männer, die brutal und unnachgiebig an ihrer Rolle als Staatsoberhäupter festhalten, sind in vielen Ländern Afrikas zu kolossalen Feindbildern herangereift – so auch im Senegal.
Als Präsident Abdoulaye Wade 2011 erneut kandidieren wollte, formierte sich der Widerstand – auf der Straße. Kurz nachdem einige Schulfreunde, unter ihnen die Rapper Thiat und Kilifeu die Bewegung "Y’en a marre" ("Wir haben die Schnauze voll") gegründet hatten, stieß die Filmemacherin Rama Thiaw hinzu – und dokumentierte die Ereignisse fortan aus der "Innensicht": Meetings, Kampagnen, Verhaftungen, Konzerte, Erschöpfungszustände, Reisen. Über mehrere Jahre ist das mitreißende Porträt einer jugendlichen Protestbewegung entstanden, der auch unabhängige Beobachter die Rolle des "Königsmachers" bei der letzten Wahl zugeschrieben haben. Rama Thiaw zeigt die Rapper und ihr Umfeld aus einer Nähe, der mit kinematografischer Raffinesse einen Raum und Rahmen für die heiklen Konflikte zwischen Musik und Politik, Straße und Staat gewährt. The Revolution Won’t Be Televised ist ein Film über ein Land im Umbruch, in dem zwei Drittel der Bevölkerung unter 25 Jahre alt sind – und sich nach einem Neubeginn sehnen. (Dorothee Wenner)
Rama Thiaw, geb. 1978 in Nouakchott, Mauretanien, studierte Wirtschaftswissenschaften sowie Film in Paris. Derzeit ist sie als Autorin, Regisseurin und Produzentin für die senegalesische Filmproduktion Boul Fallé Images tätig.
Produktion: Boul Fallé Images, Dakar
Buch: Rama Thiaw
Kamera: Amath Niane
Format: DCP 1:1.78 (16:9), Farbe
Länge: 110 min
Sprachen: Wolof, Französisch
Foto: © Boul Fallé Images