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„... und für jene, die an Unsichtbarkeit leiden, wird die Kamera zur Waffe werden.“ (Elias Sanbar)
Off Frame aka Revolution until Victory spürt den Fragmenten einer Revolution nach und setzt Bilder eines Traums von Freiheit zusammen. Er nutzt dazu Filme aus der Zeit des palästinensischen Widerstandskinos, die zwischen 1968 und 1982 im Zusammenhang mit der palästinensischen Revolution produziert wurden. Für den Rest der Welt zeigten diese Filme ein Beispiel eines Volks im Widerstand. Sie erklärten, wofür und gegen wen diese Menschen kämpften. Doch für die Palästinenser markierten sie einen Identitätswandel: von Geflüchteten zu Freiheitskämpfern. Die palästinensische Revolution arbeitete mit Filmemacher*innen, Schauspieler*innen und Aktivist*innen aus vielen Teilen der Welt zusammen und ging Partnerschaften mit Institutionen in Berlin, Moskau, Bagdad und auf Kuba ein. Trotz des hohen Produktionsaufkommens haben nur wenige Filme bis heute überlebt. Allen Einstellungen, Ausschnitten und Sequenzen, die Yaqubi kombiniert, ist gemein, dass sie die Geschichte eines Volks im Widerstand auf der Grenze zwischen Fiktion und Propaganda, Traum und Wirklichkeit erzählen.
Mohanad Yaqubi, geboren 1981 in Kuwait, unterrichtet neben seiner Arbeit als Filmemacher und Produzent Filmwissenschaften an der International Art Academy in Palästina. Er ist Mitbegründer der Produktionsfirma Idioms Film in Ramallah und des Kollektivs Subversive Film, das sich mit militanter Filmpraxis beschäftigt. Er ist Regisseur und Produzent sowohl dokumentarischer als auch fiktionaler Kurzfilme. Seine Filme wurden auf internationalen Festivals gezeigt.
Produktion: Idioms Film, Ramallah; Monkey Bay Productions, Marseille
Buch: Reem Shilleh
Kamera: Sara Sea
Darsteller: Mustafa Abu Ali, Sulafa Jadallah, Hani Jawaharieh, Yaser Arafat
Länge: 63 min
Sprache: Arabisch, Englisch
Foto: © Mohanad Yaqubi