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Miloud ist Friseur in Darb el-Soltane, einem alten Arbeiterviertel in Casablanca. Mit Mühe bewahrt er sich einen Anschein von Würde. Auch sein Freund Hmida schlägt sich durchs Leben. Vom Vater verstoßen zog der Junge vom Land in die Stadt und hält sich mit Kleindiebstählen über Wasser. Dafür ist er auch schon im Gefängnis gelandet. Hmida ist arbeitslos, aber ausgelassen. Miloud dagegen ist launisch, und die kriminellen Aktivitäten seines Freundes bedrücken ihn. Als ein wohlhabender, einflussreicher Unternehmer Milouds Friseurladen zwangsräumen lässt, um ein Zentrum für Koranunterricht zu errichten, stachelt Hmida seinen Freund an, sich zur Wehr zu setzen. Hallaq Darb al-Fuqara’ besticht durch seinen außerordentlichen Realismus und zählt zu den unterschätzten Meisterwerken des marokkanischen Kinos. Mohamed Reggabs einziger Spielfilm beruht auf einem Theaterstück des gefeierten Dramatikers, Romanautors und Drehbuchschreibers Youssef Fadel, der aus Darb el-Soltane stammt und für sein Stück „Der Krieg“ im Gefängnis saß. Für die Finanzierung des Filmprojekts verschuldete sich der Regisseur derart, dass er sogar eine Haftstrafe absitzen musste. (Rasha Salti)
Mohamed Reggab, geb. 1942 in Safi, Marokko, studierte Film sowie Psychologie. Neben mehreren kurzen Dokumentarfilmen und der Mitarbeit an einem Kollektivfilm blieb Hallaq Darb al-Fuqara’ (Forum 1984) sein einziger abendfüllender Film. Mohamed Reggab starb 1990 in Paris.
Buch: Youssef Fadel
Kamera: Mohamed Reggab
Darsteller: Mohamed Habachi, Khadija Khammouli
Format: 2K DCP, 35 mm, Farbe
Länge: 110 min
Sprache: Arabisch