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Mit acht Jahren wird der Waisenjunge Messaoud von einem kinderlosen Bauern adoptiert. Der Ziehvater diszipliniert das sanfte Kind mit extremer Strenge, gegen die der traumatisierte Heranwachsende zunehmend rebelliert. Als junger Mann lässt sich Messaoud mit gewalttätigen Taugenichtsen ein und führt ein Leben am Abgrund.
Wechma markiert eine Zäsur im marokkanischen Kino: ein vor allem im zweiten Teil experimenteller Spielfilm, der konventionelle Erzählstrukturen aufbricht und Naturalismus jäh mit freudianischer Symbolik und nachgerade fantastischen Sequenzen konterkariert.
Hamid Benani, Mohamed Sekkat, Ahmed Bouanani und Mohamed Abderrahman Tazi, Studienkollegen an der Pariser Filmhochschule IDHEC, taten sich mit diesem Film zur Produktionsfirma Sigma 3 zusammen. Sie produzierten Wechma in kollektiver Arbeit (Sekkat fungierte als Produzent, Bouanani als Regieassistent und Cutter, Tazi als Kameramann). Bouananis Al-Sarab hätte die nächste Produktion des Kollektivs werden sollen, doch Benani stieß seine Mitstreiter vor den Kopf, indem er allen Ruhm für sich reklamierte. Der Zusammenschluss zerbrach, und Bouanani musste ein Jahrzehnt warten, ehe er sein Projekt verwirklichen konnte. (Christoph Terhechte)
Hamid Benani, geb. 1942 in Meknès, Marokko, studierte Philosophie und Film. Sein erster abendfüllender Film Wechma wurde 1971 im Forum präsentiert. Hamid Benani ist als Regisseur, Cutter und Drehbuchautor tätig.
Produktion: Sigma 3 Films
Kamera: Mohamed Abderrahman Tazi
Darsteller: Mohamed Kadan, Kadidja Moujabid, Majdouline Abdelkader Moutaa
Format: 35 mm, Schwarz-Weiß
Länge: 105 min
Sprache: Arabisch