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Fernando Birris ORG ist ein monströser, seit seiner Uraufführung beim Festival von Venedig 1979 äußerst selten gezeigter, knapp dreistündiger Film. Der heute 91-jährige Regisseur, Dichter, Maler, Lehrer und Gründer von Filmschulen gilt seit seinem Debütfilm Tire Dié als eine zentrale Figur des lateinamerikanischen Kinos. Für Birri war der Film das Ergebnis seiner italienischen Exilerfahrung: „Der Film ORG ist ein Alptraum mit geschlossenen Augen, weil er zu den schrecklichsten Augenblicken meines Lebens zählt, zu meinem zweiten Exil, das sehr lange dauerte.“ Die Geschichte von ORG basiert auf einer antiken indischen Legende, die auch Thomas Mann in seiner Erzählung „Die vertauschten Köpfe“ aufgegriffen hat. Vor allem aber ist der Film ein Wahrnehmungsexperiment mit über 26.000 Schnitten und knapp 700 Tonspuren.
Teils finanziert vom Hauptdarsteller Mario Girotti, auch bekannt als Terence Hill, ermöglicht ORG einen kaleidoskopartigen Einblick in die experimentellen, ästhetischen und politischen Strömungen der 1970er Jahre.
Birri überließ dem Arsenal 1991 eine 35-mm-Kopie, die im Rahmen des Projekts „Living Archive“ digitalisiert wurde. Zur Berlinale erscheint auch die DVD des Films. (Volker Pantenburg)

Fernando Birri, geb. 1925 in Santa Fe de la Vera Cruz, Argentinien, studierte Filmregie in Rom und gründete in seiner Geburtsstadt die erste Filmschule Lateinamerikas. Der Regisseur, Autor, Dichter, Maler und Lehrer gilt als einer der Begründer des Neuen Lateinamerikanischen Kinos.

Buch: Fernando Birri
Kamera: Mario Masini, Ugo Piccone, Mario Vulpiani, Houston Simmons, Cesare Ferzi
Darsteller: Terence Hill, Lidija Juraçik, Isaak Twen Obu, Nolika Pereda
Format: Farbe
Länge: 177 min
Sprache: Italienisch

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