23 Min. Arabisch, Französisch.
Eine Sehnsucht in einem in Unruhe geratenen Raum, dessen Luft einst zwei Cineasten teilten und atmeten. Jetzt leben sie in zwei unterschiedlichen Städten und versuchen, diese Sehnsucht durch zerstreute Bilder des je anderen am Leben zu halten, durch Töne und Monologe, die sich zu einem Film, einem Dialog zusammensetzen; zu einer einzigen, von Einsamkeit fortgetragenen Seele, die wie ein im Stich gelassener Engel zerfallen ist.
Aala kad al shawk – Le Voyage immobile (oder As Far as Yearning) ist dieser andauernde Dialog in Filmform, komponiert aus Tönen, durch Worte zum Leben erweckt, durchstoßen von sich immer noch bewegenden Bildern. Ghassan Salhab und Mohamed Soueid stellen sich dem Überleben. Dieser Film ist ein sechster Sinn, den sie in einer gesichtslos gewordenen Welt entwickelt haben. Ihr Filmessay ist der persönliche Versuch, zu zweit eins zu sein. Als Mensch verkleidet wandeln sie zwischen Menschen, die ihre Schatten zurückgelassen haben.
Mohamed Soueid, geboren 1959 in Beirut, Libanon, ist Autor, Regisseur und Produzent. Er ist der Leiter des Documentary Departments beim Al Arabiya News Channel. Neben seiner Arbeit als Regisseur zahlreicher Filme hat er drei Bücher geschrieben: „Postponed Cinema - Lebanese Films During the Civil War“ (1986); „O Heart - A Film Autobiography On The Late Movie Theatres Of Old Beirut“ (1996) und den Roman „Cabaret Souad“ (2004).
Ghassan Salhab wurde 1958 in Dakar (Senegal) geboren. Neben der Arbeit an seinen eigenen Filmen ist Ghassan Salhab als Drehbuchautor im Libanon und in Frankreich tätig. Im Libanon arbeitet er außerdem als Dozent für Film. Texte von Ghassan Salhab sind in verschiedenen Zeitschriften erschienen. 2012 publizierte er seinen ersten Erzählband Fragments du livre du naufrage.