63 Min. Japanisch.
Das Debüt des Regisseurs der international erfolgreichen Komödie Shall We Dance? (1996) erzählt von den Eskapaden der gutbürgerlichen Familie Mamiya, die mit Yuriko, der aufreizenden neuen Frau des triebgesteuerten ältesten Bruders Koichi, ein fünftes Mitglied bekommt. Während der jüngere Bruder Kazuo die Schwägerin als Möglichkeit ansieht, sich vom Lernstress abzulenken, streift Schwester Akiko morgens ihre Bürouniform über und verlässt gut gelaunt das Haus, um ihrer Arbeit nachzugehen, die mehr finanziellen Anreiz bietet als ein Bürojob. Der schweigende Vater gehört lediglich zum Inventar, liest Zeitung oder nickt weise, während er von der Kneipenwirtin, die ihn an seine tote Frau erinnert, schwärmt.
Der Film über die alles andere als alltägliche Familie ist Suos einziges „pinku eiga“, beruht auf einem Drehbuch des Regisseurs und imitiert in seiner eigenwilligen Montage- und Kompositionstechnik den Großmeister des japanischen Familiendramas, Yasujiro Ozu. Er gehört zum Originellsten und Unterhaltsamsten in der Geschichte des erotischen Genres.
Masayuki Suo wurde 1956 in Tokio geboren. Er begann seine Laufbahn Anfang der 1980er Jahre als Regieassistent von Takahashi Banmei und Kiyoshi Kurosawa. 1984 drehte Suo seinen einzigen „Pink Film“, Hentai kazoku – Aniki no yomesan / Abnormal Family: Older Brother’s Bride für die Produktionsfirma Kokuei. In den darauffolgenden Jahren realisierte er zahlreiche Spielfilme. International bekannt wurde er mit der Tragikomödie Shall We Dance? (1996).