86 Min. Japanisch.
Profikiller Sho trifft irgendwo in der Einöde den reichen Immobilienmakler Naka und wird von diesem beauftragt, seine entführte Liebhaberin Sae aufzuspüren. Naka zeigt ihm schlechte Filmaufnahmen, in denen zu sehen ist, wie sie von vier Yakuza angegriffen wird. Sho macht sich auf die Suche und trifft auf Ko, den Anführer der Gang, der fünf Jahre zuvor Shos Freundin ermordet hat. Auf Shos Wegen durch die traumgleich anmutende Unterwelt Tokios in den 60er Jahren, wo er seinen Erzfeind um drei Uhr nachmittags in einer Bar treffen will, zweifelt er immer mehr daran, ob seine Freundin je existiert hat.
Zeitgleich an dem Drehbuch zu Inflatable Sex Doll of the Wastelands schrieb Yamatoya an seinem anonymen Beitrag zum Drehbuch von Seijun Suzukis legendären Film Branded to Kill, der vier Monate früher erschien. Yamatoyas ebenso halluzinatorischer, fragmentarischer und surrealer Schwarzweißfilm wurde auch im Breitwandformat gedreht und ist ein Beweis dafür, wie flexibel das Pinku-eiga-Genre in den ersten zehn Jahren war.
Atsushi Yamatoya wurde 1937 geboren. Ab 1962 arbeitete er als Regieassistent für die Produktionsgesellschaft Nikkatsu, 1966 wechselte er zu der auf „Pink Films“ spezialisierten Firma des Regisseurs Koji Wakamatsu. 1966 entstand sein Debütfilm Uragiri no kisetsu / Season of Betrayal (1966), in den folgenden Jahren verfasste er auch eine Reihe von Drehbüchern für Wakamatsu Productions, darunter Joyoku no kurozuisen / Black Narcissus of Lust (1967) und Kin pei bai / The Notorious Concubines (1968). In zwei seiner insgesamt vier eigenen Spielfilme, Koya no datchi waifu / Inflatable Sex Doll of the Wastelands (1967) und Aiyoku no wana / Trapped in Lust (1973), verwendete er Elemente aus Koroshi no rakuin / Branded to Kill (1967), einem Thriller, dessen Drehbuch er gemeinsam mit dem Regisseur Seijun Suzuki verfasst hatte. In den darauffolgenden Jahren war Yamatoya überwiegend als (Co-)Drehbuchautor für Nikkatsu tätig, u. a. bei Hachigatsu no nureta suna / Wet Sand of August (1971) und Hachigatsu wa erosu no nioi / August is the Smell of Eros (1972). Später verfasste er außerdem eine Reihe von Drehbüchern für Suzuki, darunter für Kapone oi ni naku / Capone Cries a Lot (1985). Atsushi Yamatoya starb 1993.