Wie wir im Moment zusammenarbeiten.
Manchmal steht am Anfang einfach nur ein Witz oder ein Gespräch, das man über mehrere Jahre führt, oder eine plötzliche Eingebung.
Paul schreibt die Drehbücher und beginnt davon ausgehend zu zeichnen. Die Zeichnungen sind eine Art Storyboard. Häufig spielen wir Drehbuch und Zeichnungen nach und probieren die Umsetzung aus. Dann probt Paul die schriftlich ausgearbeiteten Aktionen mit den Performer*innen. Bei den Proben darf improvisiert werden, so stößt man auf unerwartete Dinge. Die Proben werden mit der Kamera aufgezeichnet. Während des eigentlichen Drehs führt Paul mit Damons Unterstützung Regie, auch hier soll und darf wieder improvisiert werden. Damon ist vor allem für Kamera und Schnitt zuständig. Während des ganzen Prozesses diskutieren wir das Ganze von vorne bis hinten, wieder und wieder. Während Damon noch schneidet, widmet sich Paul schon dem nächsten Projekt.
Wir interessieren uns sehr für umfangreiche, serielle, auch mehrkanalige Arbeiten. Für einkanalige Arbeiten gibt es meist auch eine mehrkanalige Version.
Der Herstellungsprozess ist wichtiger als das Endresultat. Die Arbeiten können in verschiedenen Kontexten gezeigt werden. Eine Arbeit, eine Reihe von Ideen führt zur nächsten. Die Arbeiten stehen oft in einem direkten Zusammenhang, überschneiden sich. Wir versuchen, für verschiedene Arbeiten mit denselben Künstler*innen und Performer*innen zusammenzuarbeiten.
Der Künstler Paul McCarthy ist bekannt für seine verstörenden Skulpturen, Performances und Videos, die Hoch- und Subkultur vermischen und grundlegende gesellschaftliche Überzeugungen hinterfragen. Zusammen mit seinem Sohn Damon McCarthy drehte er den Film DADDA – Poodle House Saloon, der im Programm von Forum Expanded gezeigt wird.