16-mm-Film, 82 Min. Deutsch, Englisch.
Rasendes Grün mit Pferden ist eine Sammlung kurzer Beobachtungen und Begegnungen, gefilmt zwischen 1999 und 2018 auf Reisen, zu Hause, mit Freund*innen und allein. Es sind private Gesten, die meine Aufmerksamkeit wecken, jenseits der Erzählung oder Dokumentation spontan gefilmt: Anton in seiner Wohnung in Lichtenberg, Lilian und Nanouk 10 Tage alt, Jóns 94. Geburtstag, Sofia tanzt, James und Robert transportieren den 16-mm-Projektor, Schnee auf Cape Cod, Detel in ihrem Atelier, Franz und Sabrina heiraten, ein Besuch in Detroit, stürmisches Meer in Schwarz-Weiß, Alma und Ernie am Brandenburger Tor. Wir sehen die gleichen Menschen in verschiedenen Lebensaltern, als Kind, als Teenager, als junge Frau... manchmal hören wir jemanden sprechen, hören eine Musik oder Stille. Irgendwo mittendrin im Film steht erst spiegelverkehrt, dann richtig herum, mit der Hand geschrieben: „A child asleep in its own life“. (Ute Aurand)
Ute Aurand, geboren 1957 in Frankfurt/Main, aufgewachsen in Berlin, studierte von 1979 bis 1985 an der Deutschen Film- und Fernsehakademie Berlin (DFFB). Neben ihrer eigenen 16-mm-Filmarbeit kuratierte sie ab 1990 Filmprogramme – den monatlichen „Filmarbeiterinnen-Abend“ (1990-1996) und die Reihe „Sie zum Beispiel“ (1995-1996). Sie ist Mitbegründerin der Gruppe Filmsamstag (1997–2007) sowie der Reihe „Großes Kino, kleines Kino“ experimentelle Filme für Kinder, Arsenal. Sie lehrte u.a. an der Hochschule der Künste Hamburg und Bremen sowie an der HGKZ Zürich. 2015 initiierte sie eine Bolex-Werkstatt. Ihre Filme waren auf internationalen Filmfestivals zu sehen.