45 Min. Spanisch.
(läuft in einem Programm mit ANGELA – PORTRAIT OF A REVOLUTIONARY)
1970 ist Spanien eine Diktatur. Das Filmessay El cuarto poder fragt, wie sich die Medien dazu verhalten. Das Fazit ist von erdrückender Klarheit: gleichgeschaltet und regimetreu. Was tun? Skeptisch sein und Gegenöffentlichkeit herstellen, zum Beispiel indem man zwischen den Zeilen liest, sich ausländische Zeitungen besorgt und eigene Informationskanäle etabliert. (cn)
Helena Lumbreras wurde 1935 in Cuenca (Spanien) geboren. Nach dem Studium am Centro Sperimentale di Cinematografia in Rom arbeitete sie als Regisseurin und Produzentin für das italienische öffentlich-rechtliche Fernsehen (RAI). Anschließend kehrte Lumbreras nach Spanien zurück, um dort die Anti-Franco-Bewegung zu dokumentieren. Ab 1968 drehte sie politisch motivierte Dokumentarfilme und gründete zusammen mit Mariano Lisa das militante Filmkollektiv Cine de Clase. Sie starb 1995 in Barcelona.
Mariano Lisa wurde 1945 in Albalate de Cinca (Spanien) geboren. Er studierte und lehrte Philosophie. Zusammen mit seiner Ehefrau Helena Lumbreras gründete Lisa das militante Filmkollektiv Cine de Clase, das für ein radikal demokratisches Kino eintrat: Lumbreras und Lisa gingen in den 1970er-Jahren in spanische Fabriken und produzierten gemeinsam mit Arbeiter*innen Filme, die auf die Lebens- und Arbeitsbedingungen der Arbeiterschaft aufmerksam machen sollten.