15 Min. Hausa, Englisch.
Wie bereits der erste Film der Tatsuniya-Serie von 2017 spielt Tatsuniya II größtenteils an der Shehu Sanda Kyarimi Schule in Maiduguri, Nigeria und führt die Zusammenarbeit mit den dortigen Schülerinnen fort, die zugleich die Protagonistinnen des Films sind. Ebenso wird die intuitive und improvisatorische Herangehensweise des ersten Films beibehalten: Die narrative Struktur ergibt sich aus Kinderspielen, Gedichten und Übungen aus einem Sportlehrbuch für die Sekundarstufe.
Wir sehen, wie sich die Schülerinnen aus dem Klassenzimmer in dichte grüne Wälder bewegen – traumartige Szenen, die die sozial-surrealistische Sprache, die Rahima Gambo 2017 entwickelt hat, erweitern. Die Räume dienen als Kulisse für die choreografierten Bewegungssequenzen, die die Schülerinnen im Tatsuniya-Workshop mitgestaltet haben, einem Erzählworkshop, den die Künstlerin mit den Schülerinnen durchführte, um die Geschichten, die wir im Film sehen, zu entwickeln. „Tatsuniya“ bedeutet auf Hausa Fabel, Kurzgeschichte oder Rätsel.
Rahima Gambo, geboren 1986 in London, Vereinigtes Königreich, ist Multimediakünstlerin und lebt in Abuja. Zu ihrer künstlerischen Praxis gelangte sie durch die eigenständige Arbeit an langen, medienübergreifenden Dokumentarfilmprojekten. Zurzeit erforscht sie erweiterte bewegte Fotografie durch die erzählerischen und experimentellen Möglichkeiten des „Gehens“ im Schnittpunkt mit dokumentarischem Storytelling, psycho-spiritueller Geografie, Sozialpolitik, urbaner Umwelt und Autobiografie. Mit Tatsuniya II ist sie das erste Mal im Forum Expanded vertreten.