Mixed-Media-Installation, 73 Min. Guaraní, Portugiesisch.
Das „Land Ohne Übel“ ist eine die Guaraní-Gemeinschaften leitende Mythologie, die von der Suche nach einem verlorenen Paradies erzählt. Seit dem Moment, als die Europäer*innen den Atlantik überquerten, wurde sie zur Anima des Widerstandsdiskurses.
Wie viele verschiedene Waffen braucht es für den Kampf? Die Solo-Ausstellung kombiniert neue Werke von Patrícia Ferreira Pará Yxapy, einer der engagiertesten Frauen unter den indigenen Filmemacher*innen Brasiliens, mit dem Archiv ihrer audiovisuellen Reise über die letzten 15 Jahre, in enger Zusammenarbeit mit dem Mbyá-Guarani Cinema Collective. Sie stellt die indigene Filmpraxis als ein Instrument des Widerstands und der Heilung vor und erzählt intime und schmerzhafte Gedanken über das Weibliche, über Spiritualität, Kolonialisierung und die Beziehung zum Land.
Die Ausstellung ist Teil von „Archive außer sich“, einem Projekt des Arsenal – Institut für Film und Videokunst in Kooperation mit dem HKW, gefördert im Rahmen von „Das Neue Alphabet“ durch die BKM auf Grundlage eines Beschlusses des Deutschen Bundestages. Die Ausstellung wird vom Goethe-Institut Rio de Janeiro und dem Institut für Auslandsbeziehungen (ifa) gefördert.
Patrícia Ferreira Pará Yxapy wurde 1985 im Dorf Kunha Piru in Misiones im argentinisch-brasilianischen Grenzgebiet geboren. Mit 13 Jahren überquerte sie die Grenze, um sich in Salto do Jacuí, Brasilien niederzulassen und seit 2000 lebt sie in Koenju. Durch einen Video-nas-Aldeias-Workshop im Jahr 2007 ermutigt, gründete sie das Mbyá-Guarani Cinema Collective, das sich der Produktion von Videos und visueller Kunst mit Fokus auf die Guaraní-Kultur widmet. 2014 und 2015 war sie Gaststipendiatin in Kanada, wo sie mit indigenen Inuit-Filmemacher*innen zusammenarbeitete.