70 Min. Spanisch.
Ein filmisches Porträt der Pianistin und Künstlerin Margarita Fernández. Edgardo Cozarinsky konzentriert sich nicht auf die Nacherzählung eines Lebens, sondern lässt das Spielen ganzer Klavierstücke mit Gedanken von Fernández zur Musik und zur Kunst, Erinnerungen an ein spezifisches Konzert, Archivmaterialien von Performances in den 70er Jahren oder den Begegnungen mit Schüler*innen zusammenfallen. Neben Fernández ist Brahms der andere Protagonist des Films, ihn umkreist sie am Klavier, in Erzählungen und Überlegungen, im Versuch der Versprachlichung, was es bedeutet, Musik zu spielen, im Nachdenken über Leidenschaft. Fernández, die eine einnehmend ruhige, kluge, sensible Art hat, der Welt und dem Filmemacher zu begegnen, ist in diesem Film mehr als nur eine individuelle künstlerische Persönlichkeit: Cozarinsky platziert sie in einem Dazwischen, macht sie als Mittlerin sichtbar, die zwischen Vergangenheit und Gegenwart, Generationen, Partituren und Musik, Tönen und Bildern, ihrer Kunst und der des Kinos Brücken schlägt. (ab)
Edgardo Cozarinsky wurde 1939 in Buenos Aires (Argentinien) geboren. Drei Jahrzehnte lang lebte und arbeitete er als Filmemacher und Schriftsteller in Paris, bevor er um 2000 wieder in seine Heimatstadt Buenos Aires zurückkehrte. Seine Romane, Kurzgeschichten und Essays wurden in zahlreiche Sprachen übersetzt.