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13.06.2021 21:30 OmEU Open Air Kino HKW (Tickets)

In Kurzfilmprogramm #4, zusammen mit:
SONGS OF THE SHIRT (5), AFTER LIFE FOLLOWED BY RED IMPASTO JAR, KAPITA, ZAHLVATERSCHAFT

Von September 2001 bis April 2002 putzten Nan und Nancy mit anderen lateinamerikanischen Frauen für die Asbestfirma „Branch“ in der hermetisch abgesicherten Zone des „Ground Zero“ die Luxus-Appartements, Büros und Banken von Manhattan. Die Frauen besaßen weder eine Arbeits- noch eine Aufenthaltsgenehmigung in den USA, und ihre Staubmasken hatten keine Asbestfilter.
Am Grenzübergang Ped-West in Tijuana performen Refugees ihre Erzählungen. Sie spielen Asbestarbeiterinnen, US-Soldaten*innen, Rotkreuzhelfer*innen und Feuerwehrleute. Migrant*innen aus Guatemala und Venezuela und Mexikaner*innen, die aus den USA nach Tijuana deportiert wurden: Sie alle stecken auf Grund der „Remain in Mexico“ Politik an der Grenze fest.
AHORITA FRAMES verschiebt die Erzählungen der Asbestarbeiterinnen von New York 2001 über die Grenze nach Tijuana 2019 und ordnet so die politische Kartografie der Herrschaftsverhältnisse neu. Der Film beschreibt nicht nur die Abwertung von migrantischer Arbeit aus der Sicht lateinamerikanischer Frauen, sondern auch ein System kultureller Symboliken und ihrer kolonialen Narrative. (Angelika Levi)

Produktion Kristina Konrad. Produktionsfirmen weltfilm (Berlin, Deutschland), celestefilm (Berlin, Deutschland). Regie Angelika Levi. Kamera Angelika Levi. Montage Angelika Levi. Musik Udo Moll. Sound Design Erik Mischijew. Ton Hadeer El Mahdawy, Lisa Riedner. Kostüm Nancy Torres Geoninatti. Produktionsleitung Jan Lemitz. Co-Produzent*in Angelika Levi. Mit Nancy Torres Geoninatti (Cleaning Lady 1), Talia Ocampo (Cleaning Lady 2), Carla Lozano (Cleaning Lady 3), Lisa Riedner (Cleaning Lady 4), Hadeer El Mahdawy (Psicosis), Teo Peo (Rey Misterio), Jhonaikel Vielma (Mil Masqueras), Nancy Jancovich (singing woman), Jorge (El Santo), Luis Ramirez (Military), Hector Ramirez (Military), Jhehovany Aries (Red Cross), Jhonaikel Vielma (Firefighter).

Angelika Levi, geboren 1961, studierte von 1985 bis 1991 an der Deutschen Film- und Fernsehakademie Berlin (dffb). Ihre Filme werden auf internationalen Filmfestivals, in Ausstellungen und im Kino gezeigt. MEIN LEBEN TEIL 2 wurde 2003 im Forum der Berlinale erstaufgeführt und gewann verschiedene Preise. Auch CHILDREN OF SRIKANDI gewann mehrere Preise nach seiner Premiere im Berlinale Panorama im Jahr 2012. MIETE ESSEN SEELE AUF war 2015 Teil der Ausstellung „Wohnungsfrage“ im Haus der Kulturen der Welt. Levi ist auch als Cutterin und Dramaturgin tätig. Sie unterrichtet an verschiedenen Medien- und Kunsthochschulen.

Filme: 1984: Ariel (mit Lilly Grote, 15 Min.). 1987: Sexparty (10 Min.). 1988: Faust aufs Auge / Punch on the eye (mit Antje Schäfer, 5 Min.). 1989: Auf gehts. Aber wohin? / Off we go. But Where? (20 Min.). 1991: Das kleine Objekt a / The little object a (30 Min.). 1994: Desireé & Polylepis (9 Min.). 1995: Freunde / Friends (3 Min.). 2003: Mein Leben Teil 2 / My life part 2 (90 Min., Forum 2003). 2004: Hay que gastar dinero / You have to spend money. 2010: Absent Present (85 Min.). 2012: Anak Anak Srikandi / Children of Srikandi (mit The Children of Srikandi Collective, 75 Min.). 2016: Miete Essen Seele Auf / Rent Eats The Soul (mit Christoph Dreher, 54 Min.). 2021: Ahorita Frames.

Bonusmaterial

  • Angelika Levi, AHORITA FRAMES (Still)

    Kommentar der Regisseurin

    Angelika Levi über den Workshop „Performing Script” und die Recherchen zu ihrem Langfilmprojekt „The Nancys”, die dem Film AHORITA FRAMES zugrunde liegen.
Forum Expanded 2021

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