Regie
Jerónimo Rodríguez
Chile / 2022
101 Min.
/ OmeU
Originalsprache
Spanisch
Julio findet Gabriel zu anspruchsvoll, und Gabriel findet Julio nicht genau genug. Vielleicht sollte man doch nicht mit seinen Freunden zusammenarbeiten. Die beiden recherchieren für einen Film, der die wahre Geschichte eines amerikanischen Priesters erzählen soll, der nach dem Abwurf der Atombombe auf Hiroshima nach Süd-Chile auswanderte. So verschlägt es sie nach Curepto, Licantén, Queens, Manhattan, Philadelphia, Iowa – und durch ganz Santiago. Wir hören ihre Gedanken als Voiceover, erleben die Orte, die sie passieren, seltsam menschenleere Architekturen, Fassaden und Landschaften, Schauplätze eines Films, der erst noch Gestalt annehmen muss. Denn die Geschichte des Priesters hat Löcher, und Julio und Gabriel wissen nicht anders als sie zu füllen, in einem ständigen Fluss von Ideen, ausgelöst durch unterwegs Gesehenes, Gehörtes, Gedachtes: leere Reklametafeln, Mapuche-Häuptlinge, Filme und Romane aller erdenklichen Genres, Spannungen im Kalten Krieg und alles, was sie je berührten. Geht es hier um die Reise oder das Ziel, oder sind beide, wie alles hier, nur zwei Seiten derselben Medaille? Eine Kulisse ist keine Kulisse mehr, sobald die Zeichen der Zeit darauf stehen. (James Lattimer)
Jerónimo Rodríguez, geboren 1973 in Santiago, Chile. Er ist als Autor, Regisseur, Produzent und Filmkritiker tätig. Nach seinem Debüt El rastreador de estatuas (2015) ist El veterano sein zweiter abendfüllender Film.
Produktion Jerónimo Rodríguez. Produktionsfirma Cine Portable (Santiago, Chile). Regie, Buch Jerónimo Rodríguez. Kamera Jerónimo Rodríguez. Montage Jerónimo Rodríguez. Sound Design Roberto Espinoza.
Filme: 2015: El rastreador de estatuas / The Monument Hunter (72 Min.). 2022: El veterano / The Veteran.