Direkt zum Seiteninhalt springen

Jet Lag

Filmstill aus „Jet Lag“ von Zheng Lu Xinyuan. Ein Schwarzweißbild von einem Hotelzimmer. Die Tür ist offen, hinter ihr versteckt sich eine Frau.
© Zheng Lu Xinyuan
  • Regie

    Zheng Lu Xinyuan

  • Schweiz, Österreich / 2022
    111 Min. / OmeU

  • Originalsprache

    Mandarin, Burmesisch, Englisch

Eine der Reisen beginnt in Graz, im April 2020, mitten im Lockdown fliegt die Regisseurin zurück nach China: Flugverbindungen auf einem kaputten Handydisplay, Schutzanzüge an Bord, mit Klebeband versiegelte Hotelzimmertüren. Die Gegenwart verbindet sich von Anfang an mit der Vergangenheit, einer Reise der Familie von China nach Myanmar. Was ist mit dem Urgroßvater geschehen, der in den 40er Jahren dort hingefahren und nie zurückgekommen ist? Sein Verschwinden bewegt seine Tochter, die Großmutter der Regisseurin, noch immer. Die Regisseurin filmt beide Reisen und alles, was sie umgibt, es ist schwer, die Dinge auseinanderzuhalten. Stets diese Faszination für Muster, Texturen, stets dieses körnige Video in Schwarz-Weiß, dieser Sinn für die Schönheit des Ungewöhnlichen, dieser unerschrockene Blick. Es ist schwer zu fassen, was Familie bedeutet, für die Großmutter, die Regisseurin, ihre Freundin und deren soziales Umfeld. Man unterhält sich, auf Mandarin und Englisch, voller Liebe, Solidarität, auch Schmerz. Die Freundin stellt fest, es gebe in dem Film keine Hauptfigur, aber wie auch? Die Seele ist an einem Ort, der Körper noch an einem anderen, Jetlag bedeutet den Verlust der Mitte. (James Lattimer)

Zheng Lu Xinyuan, geboren 1991 in China. Sie studierte Filmproduktion. Ihr Langfilmdebüt Ta fang jian li de yun gewann den Tiger Award des Rotterdam International Film Festival 2020. Jet Lag ist ihr zweiter abendfüllender Film.

Produktion Ray Matin, Shanshan Li. Regie Zheng Lu Xinyuan. Kamera Zheng Lu Xinyuan, Zoe. Montage Zheng Lu Xinyuan, Xinzhu Liu. Musik Tseng Yun-Fang. Sound Design Kun Lou, Clark Zhao. Executive Producers Ray Matin, Shanshan Li. Mit Lin Yucang, Lin Wenqing, Lu Coco, Zoe, Zheng Lu Xinyuan.

Weltvertrieb Rediance

Filme: 2012: Dinner (10 Min.). 2014: Women on Islands (6 Min.). 2016: Running in a Sleeping River (11 Min.), 5’ Funeral in the Rain (8 Min.). 2017: Niu in the Last Day of Fall (24 Min.), Smokers Die Slowly Together (12 Min.). 2018: Feverish (23 Min.), Gong che shang de bai se hu die / A White Butterfly on a Bus (17 Min.). 2020: Ta fang jian li de yun / The Cloud in Her Room (101 Min.). 2021: Just Like Any Other Night (24 Min.). 2022: Jet Lag.

Bonusmaterial

  • Filmstill aus „Jet Lag“ von Zheng Lu Xinyuan. Ein Schwarzweißbild. In der Mitte ein glühendes Licht, darum herum Zweige und Gras.

    Essay

    In „Plötzliche flüchtige Dinge“ schreibt Skye Arundhati Thomas über Zheng Lu Xinyuans JET LAG und wie der Film die Vergangenheit „konfrontiert und durchkaut“

  • Filmstill „Jet Lag“ von Zheng Lu Xinyuan. Ein Schwarzweißbild. Nach unten blickend sehen wir zwei Beine in einer Badewanne.

    Kommentar der Regisseurin

    Zheng Lu Xinyuan über die Entstehung von JET LAG

  • Erinnerung

    Mit Text und Bildern untersucht Xinyuan Zheng Lus „Verstreute Schatten“ die Einflüsse ihrer Großmutter auf JET LAG

Forum Programm 2022

Gefördert durch:

  • Logo des BKM (Die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien)
  • Logo des Programms NeuStart Kultur