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On this shore, here.

Filmstill aus dem Film „On this shore, here.“ von Jasmina Metwaly. Ein vertikal dreigeteiltes abstraktes Bild. Links und rechts eine Augenform, links im Hellen, rechts im Dunklen. In der Mitte abstrakte mineralähnliche Gebilde.
© Jasmina Metwaly
  • Regie

    Jasmina Metwaly

  • Deutschland, Belgien, Frankreich / 2022
    23 Min. / 1-Kanal-Videoinstallation / OF

  • Originalsprache

    Englisch

In dieser, in Form eines animierten Triptychons daherkommenden, Fabel, erwacht eine Gorgone zum Leben. Keine Schlangen krönen ihr Haupt, sondern Projektionen, die imstande sind, Vergangenheit und Zukunft einer Stadt zu erspüren. Die Gegenwart, so erfahren wir, ist im Blick der Medusa eingefroren. In dieser Arbeit wird der Blick zum Medium für die Erkundung verschiedener Zeitformen. Texte und Lieder verschränken Zeugnisse und Mythen von Figuren wie dem alexandrinischen Historiker, der von einem Erdbeben im Jahre 365 n. Chr. berichtet, Kohlenstoff-12 und Kohlenstoff-14 – radioaktiven Gebilden, die durch kosmische Strahlung entstanden sind – und Medusa-Avataren, die als stimmgebende Erzähler*innen gleich mehrfache Rollen übernehmen. Hier werden die Vergangenheit und die Zukunft zu einem Mythos, der entweder zu vergessen oder freudig zu erwarten ist. Und in diesem Ringen darum, der Medusa in die Augen zu schauen, ohne von ihrem Blick getroffen zu werden, erkennen wir einmal mehr das Verlorene, das Vergessene, die zukünftigen Vergangenheiten einer Stadt.

Produktion Jasmina Metwaly, Bozar – Centre for Fine Arts, Brussels, Mucem – Musée des Civilisations de l’Europe et de la Méditerranée. Regie Jasmina Metwaly. Drehbuch Jasmina Metwaly. Kamera Jasmina Metwaly. Montage Mohamed A. Gawad. Sound Design Kinda Hasan. Musik Alaa Abdulatif, Mohamed A. Gawad, Jasmina Metwaly. Ton Jasmina Metwaly. Kostüm Marta Szypulska. Animation Nurah Farahat. Mit Alaa Abdulatif.

Jasmina Metwaly lebt und arbeitet als Künstlerin und Filmemacherin in Kairo und Berlin. Sie ist Mitglied des Videokollektivs Mosireen und des Medienarchivs 858.ma. Sie arbeitet mit Video und Film und hat kürzlich das Zeichnen wieder aufgenommen. Von der Performance und vom Theater kommend, liegt der Schwerpunkt ihrer Arbeit auf einer prozessbasierten Praxis, die eine soziale Funktion hat, indem sie Spannungen zwischen Teilnehmer*innen und dem Publikum generiert. Ihre Arbeiten wurden bei internationalen Ausstellungen und Festivals gezeigt. Von 2010 bis 2015 arbeitete sie mit dem Filmemacher Philip Rizk zusammen. Nach FROM BEHIND OF THE MONUMENT (2013), OUT ON THE STREET (2015) mit Philip Rizk und der Ausstellung WE ARE NOT WORRIED IN THE LEAST (2018) nimmt Metwaly zum vierten Mal bei Forum Expanded teil.

Filme: 2008: Counter-Points (4 Min.), Splash II (8 Min, Videoinstallation). 2009: Remarks on Colour (Red Version) (1 Min.), Flew Like Plywood over Paris (5 Min., Videoinstallation), Anti-Contraption I (5 Min.), But What Do the Splinters Reflect (6 Min.). 2011: Remarks on Medan (32 Min., Videoinstallation). 2012: About the Donkey That Wanted to Become a Painting (7 Min.), Crucifiction (Yellow Version) (4 Min., Videoinstallation). 2013: From Behind of the Monument (16 Min., Forum Expanded 2014). 2015: Barra Fel Share' / Out on the Street (71 Min., Forum Expanded 2015). 2018: We Are Not Worried in the Least (Videoinstallation). 2022: On this shore, here.

Bonusmaterial

Porträt von Jasmina Metwaly vor einem schwarzem Hintergrund.

Jasmina Metwaly © Christina Rizk

„There is a lot of connections to be made between myth and geology and catastrophe.“

Karina Griffith im Gespräch mit der Künstlerin Jasmina Metwaly (Englisch)

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