Regie
Dick Fontaine
USA / 1982
91 Min.
/ OmU
Originalsprache
Englisch
Zwei Jahrzehnte nach der Bürgerrechtsbewegung begibt sich James Baldwin noch einmal an die historischen Schauplätze – von Selma und Birmingham (Alabama) bis Atlanta (Georgia), zu den Stränden von St. Augustine (Florida) und zum Martin-Luther-King-Memorial in Washington, D. C. Auf dieser Reise der Erinnerung spricht er mit Freund*innen, Aktivist*innen und Schriftsteller-Kolleg*innen wie Amiri Baraka, Oretha Castle Haley und Chinua Achebe über die Ereignisse, die den Kampf gegen die Rassentrennung in Gang gesetzt haben, wie etwa die Angriffe auf Kirchen, die rassistische Polizei-Brutalität, Willkür und Unrecht, die die Schwarze Bevölkerung ertragen musste. Recht skeptisch blicken diese Lichtgestalten auf ihre Gegenwart und die wenigen Errungenschaften, die von damals geblieben sind; auch wir als Zuschauer*innen bekommen Gelegenheit, über unsere Ära nachzudenken. Dick Fontaine mischt geschickt Archivmaterial zwischen die Berichte. So wird der Film zu einem schmerzhaften historischen Dokument, das sich im Kontext der Black-Lives-Matter-Bewegung als heute noch relevant erweist. Er wurde vor Kurzem vom Harvard Film Archive restauriert und verfügbar gemacht. (Jacqueline Nsiah)
Produktion Dick Fontaine. Regie Dick Fontaine. Kamera Ivan Strasburg, Jane Jackson. Montage Julian Fontaine, Keith James, Nigel Mercer. Musik Corrnell Dupree, Gordon Edwards, Steve Gadd, Richard Tee Aufgenommen in Mikell’s Restaurant, New York City, Carlton Reese and the Freedom Choir In Birmingham, Alabama, Walter Washington In New Orleans, Louisiana, Grachan Moncur III In Newark, New Jersey. Ton Judy Freeman, Pauk Filby. Mit James Baldwin, David Baldwin, Amiri Baraka, Chinua Achebe.
Dick Fontaine, geboren 1939. Er begann seine Filmkarriere 1963 als Mitbegründer der Reihe World in Action von Granada Television und gilt als derjenige, der die Methoden des Direct Cinema ins britische Fernsehen einführte. Dick Fontaine hat mehr als 40 Filme gedreht, mit einem Schwerpunkt auf dokumentarischen Porträts von Musiker*innen. Von 1995 bis 2012 leitete er die Dokumentarfilmabteilung der National Film & Television School in Beaconsfield, England.
Filme: 1966: David, Moffett, and Ornette: The Ornette Coleman Trio (27 Min.), Sound?? (25 Min.). 1968: Who Is Sonny Rollins? (28 Min.), Will the Real Norman Mailer Please Stand Up? (60 Min.). 1970: Double Pisces, Scorpio Rising (58 Min.), Norman Mailer v. Fun City, USA (50 Min.). 1972: Death of a Revolutionary (30 Min.). 1982: I Heard It through the Grapevine. 1983: Beat This; A Hip Hop History (60 Min.). 1984: Malcolm X: No Sell Out (6 Min.). 1986: Bombin' (60 Min.). 1988: Art Blakey: The Jazz Messenger (78 Min.). 1994: Betty Carter: New All the Time (18 Min.). 2014: Sonny Rollins beyond the Notes (78 Min.).