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Onun Haricinde, İyiyim

Other than That, I'm Fine
Filmstill aus „Onun Haricinde, yiyim“ von Eren Aksu. Eine Baustelle für ein Gebäude mit einem Kran. Ein Mann auf der Baustelle nimmt Bauelemente vom Kran entgegen.
© Katharina Hauke
  • Regie

    Eren Aksu

  • Deutschland, Türkei / 2020
    14 Min. / OmeU

  • Originalsprache

    Deutsch, Türkisch

Aslı ist neu in Berlin und jobbt als Sprecherin. Nachdem sie für das Pergamonmuseum den türkischen Text des Audioguides aufgenommen hat, schaut sich die Kamera den berühmten Altar an, verharrt am Fragment eines erhobenen Arms, an einem bärtigen Kopf ohne Nase, an lockigen Haaren oder einem gerafften Kleid aus Stein. Das Bildformat ist kleiner, der Rest der Leinwand schwarz. „Die Friese“, sagt Aslis Stimme aus dem Off, „stellen den Kampf der Götter gegen die Titanen dar.“

In seinem Kurzfilm ONUN HARICINDE, IYIYIM evoziert Eren Aksu eine junge und eine alte transnationale Bewegung: die der Einwanderer*innen aus der Türkei, die Ende der 2010er-Jahre nach Berlin kommen, und die der Friese, die im 19. Jahrhundert in Pergamon ausgegraben und nach Deutschland gebracht wurden. Mit Verlust ist zu rechnen: Dass Asli Türkisch flüssiger spricht als eine Kollegin, die seit ihrer Geburt in Berlin ist, verschafft der Neuangekommenen Vorteile, der Alteingesessenen Nachteile. In den Friesen fehlen die Herkules-Fragmente, und in der Tempelanlage, die der Film zu seinem Ende hin in großzügigen, lichten Totalen durchstreift, leuchten die nachträglich eingesetzten Füllstücke sehr hell. (Cristina Nord)

Produktion Eren Aksu. Produktionsfirmen Eren Aksu (Berlin, Deutschland), Universität der Künste Berlin (Berlin, Deutschland). Regie Eren Aksu. Kamera Katharina Hauke. Montage Eren Aksu. Musik Mehmet Güren. SoundDesign Jochen Jezussek. Ton Mehmet Can Koçak. Kostüm Hanna Döring, Marie Rasper. Regieassistenz Cavo Kernich. Mit Seda Güngör, Ruth Hornemann, Dilan GeZaza, Gizem Özbek, Oğuzhan Okumuş, Sıla Sönmez, Fatma Aksu, Cavo Kernich.

Eren Aksu, geboren 1987 in Istanbul, Türkei. Er studierte Film und absolvierte anschließend einen Masterstudiengang im Fach Arts & Media. Eren Aksu arbeitet als Filmemacher in Berlin. Seine Kurzfilme wurden zu vielen Festivals eingeladen.

Filme: 2015: Cosmorama (8 Min.). 2018: Routines (18 Min.). 2020: Onun Haricinde, İyiyim / Other than That, I'm Fine.

Bonusmaterial

Kommentar des Regisseurs

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