Regie
Viera Čákanyová
Slowakische Republik, Tschechische Republik / 2023
78 Min.
/ OmeU
Originalsprache
Englisch, Slowakisch
Im Eremozän ist es einsam geworden um die Spezies Mensch. Naturzerstörung, globaler Verlust der Artenvielfalt und die Dominanz von Technosphäre gegenüber Biosphäre kennzeichnen das Erdzeitalter der Einsamkeit. Hier setzt dieser verspielt-dystopische Sci-Fi-Essay an: Digitale Technologien haben die Welt erobert, das Reich der Daten ist riesig und unkontrollierbar, von Blockchain und Bitcoin hin zu DAO-Demokratie. Aus dem Off sind zwei Stimmen zu hören – eine KI (künstliche Intelligenz) und ein posthumanes virtuelles Wesen auf der Suche nach seinem früheren Ich, die Filmemacherin selbst. Auf dem Grund des planetarischen Gitters kommen tagebuchartige Bilder von einst zum Vorschein, Strand-Szenen, Menschen mit Masken auf öffentlichen Plätzen, weihnachtliche Lichtdekoration, Jäger und Klimaaktivist*innen. Die Filmaufnahmen im Super-8- und 16-mm-Format konkurrieren mit Rastergrafiken, farbigen Pixeln und spektakulären 3D-Punktwolken. Darüber liegen Schlagwortmatrizes. Störungen treten auf. Und es stellen sich Fragen, zu nichtmenschlichen Akteuren, zur Sterblichkeit. Back in time singt Nick Cave einen Blues: Who cares what the future brings? Das Eremozän ist die Gegenwart. (Birgit Kohler)
Produktion Matej Sotnik. Produktionsfirma GUČA films (Bratislava, Slowakische Republik). Regie Viera Čákanyová. Buch Viera Čákanyová, Klára Tasovská. Kamera Viera Čákanyová. Montage Viera Čákanyová, Alexandra Gojdičová. Sound Design Marek Buranovský. Ton Viera Čákanyová. Koproduzent*in Nina Numankadić, Tatiana Vallová, Roman Gensk´y. Redaktion Ondrej Starinský. Executive Producer Dorota Zacharová. Koproduktion Marina Films, Radio and Television of Slovakia.
Weltvertrieb Marina Films
Viera Čákanyová, geboren 1980 in Bratislava, Tschechoslowakei, heute: Slowakei. Sie studierte Drehbuchschreiben und Film. Neben ihren eigenen Regiearbeiten ist sie als Dramaturgin und Editorin für unabhängige Filmproduktionen tätig. Ihr Film FREM war 2020 im Berlinale Forum zu sehen.
Filme: 2006: Under Underground (18 Min.). 2007: Piraňa / Piranha (26 Min.), Červi / Worms (13 Min.). 2009: 100 dní / 100 Days (22 Min.), Alda (52 Min.). 2011: Olda (80 Min.), Update (45 Min.). 2014: Letiací kôň / Flying Horse (Teil des Filmprojekts Gottland, 30 Min.), Rupicapra (Teil des Filmprojekts Slovakia 2.0, 10 Min.). 2019: FREM (73 Min., Berlinale Forum). 2020: Biela na bielej / White on White (74 Min.). 2023: Poznámky z Eremocénu / Notes from Eremocene.