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Unutma Biçimleri

Forms of Forgetting
Die Hand eines Menschen und der Rüssel eines Elefanten ragen ins Bild hinein und bewegen sich aufeinander zu. Im Hintergrund Steine, Büsche und Bäume.
© Fol Film
  • Regie

    Burak Çevik

  • Türkei / 2023
    70 Min. / OmeU

  • Originalsprache

    Türkisch

Wir sehen Nesrin und Erdem nur einmal, in der zwölf Minuten dauernden Einstellung in einem Amphitheater. Sie sprechen über ihre Beziehung, über die Trennung, ganz decken sich ihre Erinnerungen nicht. Über diese Unterhaltung ist zudem ein Voiceover der beiden gelegt, eine Art Diskussion in vier Dimensionen; sie rufen Erinnerungen an die Situation von vor zwei Jahren wach, die sie schon vergessen hatten. Ihre Stimmen sind auch zu anderen Bildern zu hören, zu den Bildern vom gefrorenen See, von der Werft, die einst ein Gefängnis beherbergt hat, von den Steinruinen der Stadt, vom Treibhaus und vom Wald, vom neuen Museum, das diesen Film zeigt, bevor er für 14 Jahre unsichtbar wird. Die Liebe verschwindet und kehrt wieder, ganz, wie sie will; das gilt für alles andere auch, auf mehr Weisen, als man beschreiben kann. Es gibt auch andere Bilder, sie argumentieren ohne Worte, das Räumen der Wohnung, die Haut des Elefanten, der Bildschirm des Laptops im Dunkeln. Nesrin erinnert sich, wenngleich nicht ganz wörtlich, an das, was Marc Augé einmal sagte: „Vergessen und Erinnern sind nicht gänzlich voneinander verschieden. Weil das eine existiert, ist das andere möglich.“ (James Lattimer)

Produktion Burak Çevik. Koproduktion Selman Nacar. Produktionsfirmen Fol Film (Istanbul, Türkei). Regie Burak Çevik. Buch Burak Çevik. Kamera Burak Çevik. Montage Burak Çevik. Musik Zeynep Toraman. Sound Design Yalın Özgencil. Mit Erdem Şenocak, Nesrin Uçarlar.

Burak Çevik, geboren 1993 in Istanbul, Türkei. Er studierte Film und Fernsehen. Sein Debütfilm TUZDAN KAIDE (2018) und der nachfolgende AIDIYET (2019) wurden im Berlinale Forum präsentiert, seine Videoarbeiten auf vielen Festivals gezeigt.

Filme: 2018: Tuzdan kaide / The Pillar of Salt (70 Min., Berlinale Forum). 2019: Aidiyet / Belonging (72 Min., Berlinale Forum), A Topography of Memory (Video, 30 Min.). 2020: While Cursed by Specters (Video, 10 Min.). 2022: A Woman Escapes (Ko-Regie: Blake Williams & Sofia Bohdanowicz, 81 Min.). 2023: Unutma Biçimleri / Forms of Forgetting.

Bonusmaterial

Kommentar des Regisseurs und Essay

  • Nahaufnahme eines Lochs im Eis, in dem die Schnüre gelegt werden. Rechts im Bild sind vier Hände zu sehen, die an den Schnüren arbeiten.

    Essay

    Lawrence Garcia über die Unmöglichkeit, eine Leere darzustellen in Burak Çeviks UNUTMA BIÇIMLERI.

  • Ein Mann und eine Frau sitzen draußen auf Holzstufen mit Kissen. Neben ihnen steht ein Teller mit Essen und ein Glas Wasser. Ein pinker Rollschuh liegt zwischen der Frau und dem Mann.

    Kommentar des Regisseurs

    Burak Çevik über die Erinnerungen, die seinen Film UNUTMA BIÇIMLERI flankieren.

Gefördert durch:

  • Logo des BKM (Die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien)
  • Logo des Programms NeuStart Kultur