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HOLDING LIAT begleitet die Familie von Liat, die am 7. Oktober 2023 von Mitgliedern der Hamas gewaltsam aus ihrem Kibbuz entführt wird, bei ihren Versuchen, mit der Situation umzugehen. Der Regisseur, der mit der Familie verwandt ist, folgt den Eltern Yehuda und Chaya nach Washington, wo sie versuchen, politische Unterstützung für die Freilassung zu erhalten. Gleichzeitig zeigt er die unterschiedlichen Sichtweisen innerhalb der Familie. Brandon Kramer lebt in Washington, D.C., ist Filmemacher und mit seinem Bruder Lance Mitbegründer von Meridian Hill Pictures.

Die Jury begründete die Entscheidung folgendermaßen: „Manchmal kann ein Film etwas bewirken, wozu nichts sonst in der Lage zu sein scheint. Eine Familie beschließt, im schlimmsten Moment ihres Lebens einem Filmteam die Tür zu öffnen. Die Regisseure begegnen dieser Geste nicht nur mit Umsicht und Respekt vor dem Schmerz dieser bestimmten Familie, sondern auch vor dem kollektiven Schmerz. Es entsteht ein Raum, in dem die Komplexität von Gewalt und Gerechtigkeit und die Widersprüche der Geschichte nicht zum Schweigen gebracht, sondern thematisiert werden. HOLDING LIAT zeigt nicht den Weg der Rache, sondern den der Menschlichkeit, bei dem wir aufgefordert sind, über unseren Tellerrand zu schauen und uns um unsere Nachbarn zu kümmern, anstatt sie zu töten.“

Lobende Erwähnungen

Die beiden lobenden Erwähnungen gingen an CANONE EFFIMERO der italienischen Regisseure Gianluca und Massimiliano De Serio und LA MEMORIA DE LAS MARIPOSAS (The Memory of Butterflies) der peruanischen Regisseurin Tatiana Fuentes Sadowski. 

Die Jury beschrieb LA MEMORIA DE LAS MARIPOSAS als einen „Akt poetischer Gerechtigkeit, eine Antwort auf Jahrhunderte des Kolonialismus, die die Toten zum Leben erweckt“. In CANONE EFFIMERO schafften es die Regisseure, „uns so meisterhaft in eine andere Zeit und an einen anderen Ort zu versetzen – an einen Ort filmischer Wunder, wo die Stimmen der Vorfahren uns dabei helfen, die Scheuklappen unserer Zeit abzuwerfen“.

Berlinale Dokumentarfilmpreis

Der Dokumentarfilmpreis der Berlinale wurde am Samstagabend bei der offiziellen Preisverleihung vergeben.

Seit langem engagieren sich die Internationalen Filmfestspiele Berlin für die Vielfalt der dokumentarischen Formen. Eine spezielle Auszeichnung für den besten Dokumentarfilm wurde 2017 ins Leben gerufen. Der Berlinale Dokumentarfilmpreis ist mit einem Preisgeld in Höhe von 40.000 Euro dotiert, das sich Regisseur*in und Produzent*in des Preisträgerfilms teilen. Zudem berechtigt der Gewinn des Preises zur Teilnahme am Wettbewerb um den Oscar® für den besten Dokumentarfilm. 

In der Jury waren 2025 die Filmemacher*innen Petra Costa (Brasilien), Lea Glob (Dänemark) und Kazuhiro Sōda (Japan). Es waren 16 aktuelle Dokumentarbeiträge aus den Sektionen Wettbewerb, Berlinale Special, Panorama, Forum und Generation für den Berlinale Dokumentarfilmpreis nominiert. 

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