Regie
Deniz Şimşek
Deutschland, Türkei / 2024
18 Min.
/ OmeU
Originalsprache
Türkisch
Ein 4000 Jahre altes Seeungeheuer ist in der heutigen Türkei unsichtbar gemacht worden. Sein Mythos geht zurück auf die Armenier*innen und Kurd*innen rund um den See Van, eine Region, die Zeuge ethnischer Säuberungen gegen beide Völker wurde. Dennoch bleibt das Monster auf eine Art am Leben: in den Erzählungen der Einwohner*innen. Es wehrt sich dagegen, gänzlich in Vergessenheit zu geraten. In dieser blauen Landschaft an der Kreuzung zwischen mythologischen, politischen und persönlichen Sphären werden unterschiedliche Formen der Auslöschung verdeckt. Unterdessen sind alte Gottheiten sauer auf uns; und ich bin sauer auf meinen Vater.
Deniz Şimşek hat Film und Kunst in Istanbul und Berlin studiert. Sie erforscht die komplexen Wechselwirkungen zwischen soziopolitischen Phänomenen und persönlichen Fragmenten und untersucht die obskuren Verbindungen, die sich durch scheinbar unzusammenhängende Themen ziehen. In ihrer künstlerischen Praxis experimentiert sie mit erzählerischen Mitteln, die sich verändernde Muster von Erinnerungen und Träumen evozieren.
Produktion Deniz Şimşek. Regie Deniz Şimşek. Buch Deniz Şimşek. Kamera Mónica Martins Nunes, Deniz Şimşek. Montage Mónica Martins Nunes, Deniz Şimşek. Schnittassistenz André Martins. Sound Design Christian Obermaier. Ton Deniz Şimşek, Mónica Martins Nunes. Dramaturgie Philipp Fröhlich. Mit Emin Şimşek.
Filme: 2021: Centauress (8 Min.). 2024: detours while speaking of monsters.