Inspiriert wurde das Projekt durch ein Interview mit einer Person, die 1976 Teil der revolutionären Student*innenbewegung war. Da ihre Familie, insbesondere ihr Vater, für die United States Operation Mission in Bangkok [eine Entwicklungshilfeorganisation der USA, Anm. d. Red.] arbeitete, wuchs sie unter dem Einfluss des amerikanischen Traums und dessen Konzept von Freiheit und Gerechtigkeit auf. Ihre Geschichte brachte mich auf die Idee, zu diesem Thema weiter zu recherchieren und einen Film zu machen. Meine Nachforschungen konzentrierten sich auf die historischen Beziehungen zwischen den USA und Thailand und auf das Konzept der Kryptokolonisierung während des Kalten Krieges. Zu diesem Zweck habe ich Archivmaterialien wie Dokumente, Zeitschriften und Filme, die vom United States Information Service produziert wurden, untersucht. Ich wollte die Nachwirkungen der sogenannten Entwicklung dieser Zeit zeigen und wie sie paradoxerweise Menschen außerhalb des zentralisierten Bangkoks ausbeutete. HERE WE ARE beschreibt die Gegenwart im Spiegel der Vergangenheit und zeigt, wie das Erbe der Kolonialisierung bis heute fortbesteht und normalisiert wurde.
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