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Grandmamauntsistercat

Filmstill aus dem Film „Grandmamauntsistercat“ von Zuza Banasińska. Fünf Krankenpfleger*in tragen Kittel und schauen in die Kamera. Eine von ihnen lächelt, während die anderen vier, die ebenfalls Gesichtsmasken tragen, beide Hände vor die Brust halten. Im Hintergrund ist eine große Maschine zu sehen.
© Educational Film Studio in Łódź, Zuza Banasińska
  • Regie

    Zuza Banasińska

  • Niederlande, Polen / 2024
    23 Min. / OmeU

  • Originalsprache

    Polnisch

Der aus Archivmaterial des Lehrfilmstudios in Łódź zusammengesetzte Film erzählt die Geschichte einer matriarchalen Familie. Die Erzählerin ist ein Kind, das sich mit der Reproduktion ideologischer und repräsentativer Systeme auseinandersetzt. Das ursprünglich zu Lehr- und Propagandazwecken im kommunistischen Polen produzierte Filmmaterial wird in einen autofiktionalen Erinnerungsort verwandelt. Dabei werden die wissenschaftlichen Filme nun selbst zum Untersuchungsgegenstand.
Im Zentrum des Films stehen vielfältige Überlegungen zu Verwandtschaft und Identität, denn die kindliche Erzählerin muss sich im System binärer Geschlechterrollen zurechtfinden. Die klassische slawische Hexenfigur Baba Jaga wird dabei zu einer prähistorischen Göttin aus der Zeit des Matriarchats umgedeutet. Die Frauen der Familie finden im Archiv ein Zuhause und nehmen an einem Prozess der Selbst- und Weltgestaltung teil, der die oft sexistischen und anthropozentrischen Bilder in Werkzeuge der Freiheit und des Widerstands verwandelt.

Zuza Banasińska ist ein*e Künstler*in und Filmemacher*in aus Warschau und lebt zurzeit in Amsterdam. GRANDMAMAUNTSISTERCAT feierte im Forum Expanded 2024 seine Weltpremiere. Der Film wurde mit dem Teddy Award für den besten Kurzfilm ausgezeichnet.

Forum Expanded Katalog 2024

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