Regie
Anka Schmid, Agnes Barmettler, James Danaqyumptewa
Bundesrepublik Deutschland, Schweiz / 1989
102 Min.
/ OmeU
Originalsprache
Hopi
Der Mythologie der Hopi zufolge verpflichtete die Gottheit Maasau die Ureinwohner mit dem Einzug in die vierte, unsere heutige Welt auf ein einfaches Leben. Ein Leben, das auf Landwirtschaft, allem voran dem Maisanbau, beruht. Techqua Ikachi, Land – mein Leben ist ein Dokument der Selbstbehauptung und der Bewahrung der Traditionen in jener Gemeinschaft von Hopi, die seit Anfang des 20. Jahrhunderts Hotevilla in Arizona besiedeln. Es zeigt das Leben der Gemeinschaft in einfachen, klaren Bildern. Sie spaltete sich entlang ihrer Haltung zur weißen Regierungspolitik der USA – vor allem der Frage, ob die Kinder der Hopi in „weiße“ Schulen gehen sollen – in die „Feindlichen“ in Hotelvilla und die „Freundlichen“ im nahegelegenen Oraibi, das seit dem 11. Jahrhundert kontinuierlich besiedelt ist. Über 20 Jahre filmte und dokumentierte James Danaqyumptewa im Auftrag der Dorfältesten Zeremonien und Protestaktionen im Dorf. Diese Super-8-Aufnahmen bilden die Grundlage des Films, der mit Hilfe der Filmemacherin Anka Schmid und der Künstlerin Agnes Barmettler entstand. Aus ihnen, historischen Fotos und Bildern Barmettlers formt der Film ein Mosaik des Lebens der Hopi. (Fabian Tietke)
Anka Schmid, geboren 1961 in Zürich. 1984–1990 Studium an der Deutschen Film- und Fernsehakademie Berlin (DFFB). 1998 Umzug nach Zürich. Sie ist als Filmemacherin, Videokünstlerin und Mediendozentin tätig. Diverse Preise und Auszeichnungen, Teilnahme an internationalen Festivals wie Locarno, Berlinale, San Francisco, Chicago, Nyon oder Sundance.
Agnes Barmettler, geboren 1945 in Stans. Sie ist eine bildende Künstlerin mit den Schwerpunkten Malerei und Labyrinth-Installationen an öffentlichen Plätzen. Ihre Arbeiten wurden international ausgestellt. Sie erhielt zahlreiche Auszeichnungen und Kunstpreise. Seit 1979 mehrere Aufenthalte im Hopiland.
James Danaqyumptewa, 1916 in Hotevilla, Hopiland (USA) geboren. Initiierter Priester, traditioneller Hopi-Bauer, Super-8-Filmer, Herausgeber der Hopi-Zeitschrift „TECHQUA IKACHI“ (1967–90), Kämpfer für die Unabhängigkeit der Hopi. Er vertrat sein Volk u. a. am Russel Tribunal in Rotterdam, bei der UNO in Genf und am Weltgerichtshof in Den Haag. Er starb 1996.
Produktion Rachel Schmid. Produktionsfirma Mano Film (Zürich, Schweiz). Regie Anka Schmid, James Danaqyumptewa, Agnes Barmettler. Buch James Danaqyumptewa, Anka Schmid, Agnes Barmettler. Kamera Anka Schmid, Jürg Walther. Montage Inge Schneider. Musik Hopi traditionelle Musik. Sound Design Martin Steyer. Ton Albert Gasser, Ciro Cappellari. Ausführende*r Produzent*in Rachel Schmid. Mit Qomahoyngma, Sewemunewa, Qomayumptewa, Quavayma, Dawangyawma, Samimano, Kuwanheynem, Danaqyumptewa.
Anka Schmid (Auswahl): 1986: Herzens-Freude (Kurzfilm), Habibi – Ein Liebesbrief (Kurz-Dokumentation). 1989: Techqua Ikachi, Land – Mein Leben / Techqua Ikachi, Land – My Life (Dokumentation). 1991: Hinter verschlossenen Türen. 1995: Magic Matterhorn (Dokumentation). 2000: Das Engadiner Wunder (Kurzfilm). 2011: Mit dem Bauch durch die Wand (Dokumentation). 2014: Fe-Male (Kurzfilm). 2015: Wild Women – Gentle Beasts (Dokumentation). 2016: La Dada – König Hirsch (Experimentalfilm). 2017: Haarig (Animation). 2021: Wie die Kunst auf den Hund und die Katze kam (Kurz-Dokumentation).
Agnes Barmettler: 1989: Techqua Ikachi, Land – Mein Leben / Techqua Ikachi, Land – My Life (Dokumentarfilm). 1997: Labyrinth-Projektionen (Ko-Regie Anka Schmid; Kurzfilm).
James Danaqyumptewa: 1989: Techqua Ikachi, Land – Mein Leben / Techqua Ikachi, Land – My Life (Dokumentarfilm).
Die digitale Restaurierung wurde ermöglicht durch das Förderprogramm Filmerbe, finanziert durch die BKM, die Länder und die FFA.
Verleih / Distribution:
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