Die grundlegenden Fragen unseres Daseins haben mich schon immer beschäftigt. Was bedeutet es, zu leben? Vor allem in einer ungerechten Welt. Ob es sich um einen beunruhigenden oder tröstlichen Aspekt des Lebens handelt – es ist eine intensive und zugleich merkwürdige Erfahrung. Die Figuren in diesem Film handeln frei und sind dennoch in der Geschichte gefangen. Ähnlich wie in unserem eigenen Leben.
TIGER'S POND ist ein Versuch, sich diesen Themen über eine persönliche Filmsprache anzunähern. Die Arbeit mit echten Menschen und ihren Erfahrungen hilft mir, in die Geschichte und ihre Entwicklung hineinzuwachsen. Das Ausmalen der Geschichte beginnt mit dem Raum und der Raum bestimmt das Design des Films. Dann kommen die Charaktere und die Handlung. Die Geschichte wird während des Drehs immer wieder aufgegriffen und neu erfunden. Die Story, die Charaktere, das filmische Design und die Dreharbeiten werden alle dazu verwendet, einen filmischen Gedanken zu vermitteln – einen Gedanken, der den Konflikt zwischen Geschichte, Raum, der menschlichen Existenz und unseren Schwächen erforscht.
Natesh Hegde