Der französische Staat entzieht Rhim Ibrir die Aufenthaltserlaubnis und damit die Berechtigung zur Anwesenheit und Teilhabe an einem gemeinsamen gesellschaftlichen Raum.
Sie wird unsichtbar, unhörbar gemacht – und ist dennoch nicht verschwunden.
Rhim Ibrir wird zu Zohra Hamadi.
Ein fiktives Leben.
Ein Leben in der Fiktion.
Ein Spielfilm.
Der filmische Raum lässt die von außen gesetzten Grenzen verschwimmen und stößt die Tür zu einer Welt auf, in der nichts gesichert ist und alles möglich erscheint.
Fiktion als Akt des Widerstands.
Die Hauptdarstellerin weiß mehr als ihr Publikum.
Sie beharrt auf ihrem Platz in der Wirklichkeit.
In Europa.
Philip Scheffner