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Der unsichtbare Zoo

The Invisible Zoo
Filmstill aus "Der unsichtbare Zoo" von Romuald Karmakar. Zu sehen ist ein Affe, der auf dem Rücken im Stroh liegt.
Still aus DER UNSICHTBARE ZOO von Romuald Karmakar © Pantera Film GmbH
  • Regie

    Romuald Karmakar

  • Deutschland / 2024
    178 Min. / OmeU

  • Originalsprache

    Deutsch, Schweizerdeutsch, Englisch

Auf dem Gelände des Zoo Zürich verwandeln Arbeiter den braunen Boden in eine Savannenlandschaft mit Baobabs aus Beton als Futteranlage und Lagerraum. Eine „Szenografie der Wildnis“ entsteht hier, wie Kunsthistorikerin Christina Katharina May diese mit Sinn fürs Detail gestaltete Tieranlage nennt, eine Kombination aus reduzierter Architektur und naturnahem Erscheinungsbild – zentraler Baustein im Bemühen des Zoos, sich unsichtbar zu machen. Über die Jahreszeiten hinweg erzählt Romuald Karmakars Film vom Leben und der Arbeit eines der führenden zoologischen Gärten Europas. Gezeigt wird der Aufwand, der der Illusion von Unsichtbarkeit vorausgeht, sowie der logistische Apparat, der den Tiergarten am Laufen hält. Gezeigt werden auch die Tiere, die als Attraktion herhalten. Durch die Sichtbarmachung eines komplexen Netzwerkes von ökonomischen und ethischen Fragen, die den Zoo formen, dessen also, was in der Tat meist unsichtbar bleibt, weitet dieser dreistündige Zoo-Film das Gezeigte zur Reflexion über das Verhältnis von Mensch und Tier aus: als Spiegelung und „momentane imaginäre Beziehung“ (Sabine Nessel). Das Porträt einer Institution – der Moderne, der Gegenwart. (Fabian Tietke, Barbara Wurm)

Romuald Karmakar, geboren 1965 in Wiesbaden. Zu seinen Filmen gehören sowohl Spiel- als auch Dokumentarfilme, die auf den wichtigsten internationalen Filmfestivals gezeigt und in mehreren Retrospektiven präsentiert wurden. Sein Film Das Himmler-Projekt wurde vom New Yorker Museum of Modern Art erworben. Im Jahr 2013 war er einer der Künstler, die Deutschland auf der 55. Kunstbiennale in Venedig vertraten. Im Jahr 2017 nahm er an der documenta 14 teil. Er ist gewähltes Mitglied der Akademie der Künste Berlin. Er lebt und arbeitet in Berlin.

Produktion Romuald Karmakar. Produktionsfirma Pantera Film GmbH (Berlin, Deutschland). Regie Romuald Karmakar. Buch Romuald Karmakar. Kamera Frank Griebe, Ian Oggenfuss, Romuald Karmakar. Montage Romuald Karmakar, Karin Nowarra. Ton Dieter Meyer. Koproduzent*in Andro Steinborn. Redaktion Dagmar Mielke, Matthias Leybrand, Christian Granderath, Mirjam Dolderer. Koproduktion Arden Film GmbH, rbb/Arte, BR, NDR, SWR.

Filme (Auswahl): 1985: Eine Freundschaft in Deutschland / A Friendship In Germany. 1987: Coup De Boule (Dokumentarfilm, IFB Panorama). 1989: Hunde aus Samt und Stahl / Dogs Of Velvet And Steel (Dokumentarfilm). 1992: Warheads (Dokumentarfilm, IFB Forum). 1995: Der Totmacher / The Deathmaker (IFB Neue Deutsche Filme). 1999: Manila. 2000: Das Himmler-Projekt / The Himmler Project (Dokumentarfilm, IFB Forum). 2003: 196 Bpm (Dokumentarfilm, IFB Forum). 2005: Between The Devil and the Wide Blue Sea (Dokumentarfilm). 2006: Hamburger Lektionen / Hamburg Lectures (Dokumentarfilm, IFB Panorama). 2009: Villalobos (Dokumentarfilm). 2013: 8. Mai / 8th of May (Dokumentarfilm). 2017: Denk ich an Deutschland in der Nacht / If I Think of Germany at Night. 2024: Der unsichtbare Zoo / The Invisible Zoo.

Bonusmaterial

Kommentar des Regisseurs

  • Filmstill aus "Der unsichtbare Zoo" von Romuald Karmakar. Zu sehen ist ein Affe, der auf dem Rücken im Stroh liegt.

    Kommentar des Regisseurs

    Romuald Karmakar über die Schwierigkeiten und Freuden mit Mongolischen Wölfen, Gespenstschrecken und Wandelnden Blättern zu drehen

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