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Il cassetto segreto

The Secret Drawer
Filmstill aus "Il cassetto segreto" von Costanza Quatriglio. Zu sehen ist ein Schwarz-Weiß-Bild eines Mannes mit einer Zigarette im Mund, der am Straßenrand sitzt. Hinter ihm sind zwei Straßenschilder, die den Weg weisen. Im Hintergrund ist eine Tankstelle.
Still aus IL CASSETTO SEGRETO von Costanza Quatriglio © Fondo Giuseppe Quatriglio
  • Regie

    Costanza Quatriglio

  • Italien, Schweiz / 2024
    132 Min. / OmeU

  • Originalsprache

    Italienisch

Costanza hat einen berühmten Vater. Giuseppe Quatriglio war sizilianischer Journalist, Autor und Weltreisender. Klug, lebenshungrig, gutaussehend. Ein Haus hat er mit Büchern, Texten und Erinnerungsstücken gefüllt. In dieser Fülle ist Costanza aufgewachsen. Bereits 2010 beginnt sie, den Vater zu filmen, ohne extra Licht, ohne Vorbereitung, er im Bademantel. Mit der einen Hand hievt sie die Box „1995-2001“ für ihn vom obersten Regalbrett, mit der anderen hält sie die Kamera. Als der Vater stirbt, entscheidet sie sich, Il cassetto segretto zu machen. Sie bleibt und dreht weiter – in virtuoser Beidhändigkeit. Während sie sein Haus leert, der Film mit dem Vater durch Nachkriegs-Europa jettet und die Welt aus mediterraner Perspektive sichtbar wird, bleibt die Tochter im Haus, inszeniert und performt ihre Beziehung mit dem Vater. Seine Bücher und Boxen werden katalogisiert, seine Ordnung überführt. Ein gewaltiger Aufräumprozess, ein Umbruch. Doch in den Momenten des Zerfalls zeigt sich ein Reichtum – und ein Vater. „This archive is showing us a much friendlier person than I thought.“ Eine Hand in der Weltgeschichte, die andere ganz nah bei sich. (Christiane Büchner, Barbara Wurm)

Costanza Quatriglios preisgekrönter Debütfilm L'isola wurde 2003 in der Quinzaine des réalisateurs bei den Filmfestspielen von Cannes uraufgeführt und 2023 von den Cinecittà Studios in Rom restauriert. Sie führte Regie bei Filmen und Dokumentarfilmen, die auf zahlreichen internationalen Festivals ausgezeichnet wurden, darunter in Venedig und Locarno. Für Terramatta (2013) und Triangle (2014) wurde sie vom Verband der italienischen Filmjournalisten ausgezeichnet. Zu ihren jüngsten Filmen gehören La bambina che non voleva cantare (für das Fernsehen) und Il trafficante di virus.

Produktion Simone Catania, Costanza Quatriglio, Antonietta Bruni, Francesca Portalupi, Michele Fornasero. Produktionsfirma Indyca (Turin, Italien). Regie Costanza Quatriglio. Buch Costanza Quatriglio. Kamera Sabrina Varani. Montage Letizia Caudullo. Musik Giovanni Di Giandomenico. Sound Design Marco Furlani. Koproduzent*in Nicola Bernasconi. Koproduktion Rough Cat, Cinecittà, Rai Cinema, RSI Radiotelevisione svizzera.

Weltvertrieb Film Harbour

Filme: 2003: L’isola / The Island. 2006: Il mondo addosso / The World on Their Shoulders. 2009: Il mio cuore umano / My Human Heart. 2013: Terramatta / My Human Heart, Con il fiato sospeso / Holding my Breath. 2014: Triangle. 2020: Palermo Sospesa. 2021: La bambina che non voleva cantare / The Girl who Didn’t Want to Sing, Il trafficante di virus / The Virus Smuggler. 2024: Il cassetto segreto / The Secret Drawer.

Bonusmaterial

Interview und Kommentar der Regisseurin

  • Filmstill aus "Il cassetto segreto" von Costanza Quatriglio. Zu sehen ist ein Schwarz-Weiß-Bild eines Mannes, der an einem Hochsicherheitszaun steht. Er trägt einen Mantel und einen Hut.

    Kommentar der Regisseurin

    Costanza Quatriglio über ihre Doppelrolle als Tochter und Filmemacherin
  • Filmstill aus "Il cassetto segreto" von Costanza Quatriglio. zu sehen ist ein Schwarz-Weiß-Bild eines Mannes mit gegeltem Haar an einem Schreibtisch mit einer Schreibmaschine.

    Interview

    Christiane Büchner und Barbara Wurm sprechen mit Costanza Quatriglio über IL CASSETTO SEGRETO

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