Direkt zum Seiteninhalt springen

Marijas klusums

Maria's Silence
Filmstill aus "Marijas klusums" von Dāvis Sīmanis. Zu sehen ist eine Schwarz-Weiß-Aufnahme einer Frau im Dunkeln mit Mantel, Pelzschal, Pelzmütze und Lederhandschuhen.
Still aus MARIJAS KLUSUMS von Dāvis Sīmanis © Mistrus Media
  • Regie

    Dāvis Sīmanis

  • Lettland, Litauen / 2024
    104 Min. / OmeU

  • Originalsprache

    Lettisch, Russisch, Deutsch

1937. Im Zug bereitet man sich auf den Grenzübertritt vor, mit an Bord die Schauspielerin Maria Leiko. Sie wird vom hochrangigen Geheimpolizisten Jēkabs Peterss in die UdSSR gerufen, um in der Leichenhalle Abschied von ihrer Tochter zu nehmen – und zu erfahren, dass diese bei der Geburt eines Kindes gestorben ist. Die Enkeltochter ist gesund, Maria will sich um sie kümmern und bleibt in Moskau, wo sie mit Regisseurin Asja Lācis am lettischen Skatuve-Theater arbeitet. In Wirklichkeit aber spielt sie – ahnungslos – eine andere Rolle: das unschuldige Opfer, um das sich die Schlinge des stalinistischen Terrors legt. Dāvis Sīmanis interessieren die radikalen Ideologien des 20. Jahrhunderts im Osten Europas. Souverän skizziert er den Moment schwebenden Einverständnisses mit der Sowjetmacht und baut ein Lehrstück über die Logik menschlicher Gewalt. Ob glühender Bolschewist oder apolitische Künstlerin, man wähnt sich unantastbar. Blind dafür, dass auf der Straße das Brot knapp wird und die Gewalt omnipräsent, erschaffen sie das Monster, das sie frisst. Die Lettische Operation ist wichtig als Geschichtsstunde, sowie als Allegorie oder gar Vorgeschichte heutiger russischer „Operationen“. (Christiane Büchner, Barbara Wurm)

Dāvis Sīmanis, lettischer Filmemacher, Wissenschaftler und Theoretiker. Er hat historische Spielfilme, zahlreiche poetische Dokumentarfilme sowie genreübergreifende Spielfilme gedreht, die auf verschiedenen großen Festivals Premiere feierten.

Produktion Gints Grūbe, Inese Boka-Grūbe. Produktionsfirma Mistrus Media (Riga, Lettland). Regie Dāvis Sīmanis. Buch Dāvis Sīmanis, Magali Negroni, Tabita Rudzāte. Kamera Andrejs Rudzāts. Montage Ieva Veiverytė. Musik Paulius Kilbauskas, Justinas Štaras. Ton Jonas Maksvytis. Szenenbild Kristīne Jurjāne. Kostüm Kristīne Jurjāne, Rūta Kuplā, Aija Strazdiņa. Maske Aija Beata Rjabovska. Casting Māra Liniņa. Koproduzent*in Justė Michailinaitė, Kęstutis Drazdauskas. Koproduktion Broom Films. Mit Olga Šepicka-Slapjuma, Artūrs Skrastiņš, Vilis Daudziņš, Inese Kučinska, Ģirts Ķesteris, Gļebs Beļikovs, Dana Ščerbina, Ženija Škuberte-Sudmale.

Filme: 2006: Versija.LNO (Kurzfilm). 2009: Valkyrie Limited (Dokumentarfilm). 2010: Pasaules skana / Sounds Under the Sun (Dokumentarfilm). 2013: Pēdējā tempļa hronikas / The Chronicles of the Last Temple (Dokumentarfilm). 2014: Escaping Riga (Dokumentarfilm). 2016: Pelnu sanatorija / Exiled. 2018: Mūris / D Is for Division (Dokumentarfilm), Tēvs Nakts / The Mover. 2020: The Rossellinis (Dokumentarfilm). 2021: Gads pirms kara / The Year Before the War. 2022: Emīlija. Latvijas Preses Karaliene / Emily. Queen of the Press (Serie, Koregie einer Episode). 2023: Pansija / Pansion in the Mansion (Serie, Koregie Episode 7). 2024: Marija klusums / Maria’s Silence.

Bonusmaterial

Kommentar des Regisseurs und Interview

  • Filmstill aus "Marijas klusums" von Dāvis Sīmanis. Zu sehen ist eine Abendgesellschaft. In der Mitte des Bildes steht ein Mann in Uniform, der eine Pistole in die Luft hält.

    Kommentar des Regisseurs

    Dāvis Sīmanis über die Aktualität der Lebensgeschichte der lettisch-deutschen Film- und Theaterschauspielerin Maria Leiko
  • Filmstill aus "Marijas klusums" von Dāvis Sīmanis. Zu sehen ist eine Frau auf einer Theaterbühne, die mit dem Rücken zur Kamera steht und in den leeren Theatersaal blickt.

    Interview

    Dāvis Sīmanis in conversation with Barbara Wurm and Christiane Büchner about MARIJAS KLUSUMS

Gefördert durch:

  • Logo des BKM (Die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien)
  • Logo des Programms NeuStart Kultur