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Reas

Filmstill aus "Reas" von Lola Arias. Zu sehen ist eine rauchende Frau, die auf einem Bett liegt, und ein Mann, der am Fußende des Bettes sitzt. Die Wand ist mit einem Sonnenuntergang bemalt.
Still aus REAS von Lola Arias © Gema Films
  • Regie

    Lola Arias

  • Argentinien, Deutschland, Schweiz / 2024
    82 Min. / OmeU

  • Originalsprache

    Spanisch

Erfahrungs-Reenactment: Yoseli ist neu im Knast. Den Sicherheitscheck absolviert sie gelassen-neugierig. Sie schlurft in die Zelle, geht dann rauchen, und mit jeder Zigarette, die sie als Einstandsgeste loswird, wird ihr klarer: Wer hier Ich sein will, wird Teil des Wir. Die diverse Gruppe an cis und trans Frauen, die sich Yoseli hier eingespielt, gar eingeschworen in loser Verbundenheit und in immer neuen Sparring- und Bonding-Partner*innenschaften zeigt, lebt körperbetont und ausdrucksstark: ritualisiert die Power der Voguing Battles im Gefängnishof, enthusiasmiert das Spielen in der Band, wunderbare Songs. Yoseli geht mit, singt mit, tanzt und freundet sich mit Nacho an, dem einen trans Mann. Zart wird der romantische Liebesfaden durch die temporäre Kommunalität der Gruppe gezogen. Das Flechten übernehmen Schnitt und Regie, die smoothen Übergänge die Performer*innen; die theatrale, hybride Inszenierung bietet der kollektiven Selbstbehauptung kongeniale Formen. Betonte Teatro de guerra (Forum 2018) das Politische, so ist Lola Arias’ neuer Reenactment-Performance-Streich im Caseros-Knast von Buenos Aires: Lust, Fest, Energie, Musical, Trance-Balance – und unendlich charmant. (Fabian Tietke, Barbara Wurm)

Lola Arias, geboren 1976 in Buenos Aires, Argentinien. Sie ist Schriftstellerin, Theaterregisseurin, bildende Künstlerin, Musikerin und Performerin. Sie studierte Literatur an der Universität von Buenos Aires und Dramaturgie am Städtischen Konservatorium von Buenos Aires. Zu ihren Stücken gehören „My Life After“, „Familienbande“ und „Love Is a Sniper“. Sie hat Videoinstallationen gemacht und zusammen mit ihrem Kollegen Ulises Conti Musik veröffentlicht. Teatro de guerra, ihr erster abendfüllender Film, wurde 2018 im Forum uraufgeführt.

Produktion Gema Juárez Allen, Clarisa Oliveri, Vadim Jendreyko, Ingmar Trost. Produktionsfirmen Gema Films (Buenos Aires, Argentinien), Sutor Kolonko (Köln, Deutschland), Mira Film (Zürich, Schweiz). Regie Lola Arias. Kamera Martín Benchimol. Montage Ana Remón. Musik Ulises Conti. Sound Design Sofía Straface, Daniel Almada. Casting Tálata Rodriguez. Mit Yoseli Arias, Ignacio Amador Rodriguez, Estefy Harcastle, Carla Canteros, Noelia Perez, Paulita Asturayme, Laura Amato, Pato Aguirre, Cintia Aguirre, Julieta Fernandez, Silvana Gomez, Daniela Borda, Jade De la Cruz Romero, Betina Otaso.

Weltvertrieb Luxbox

Filme: 2014: Veterans Installation (5 Kurzfilme: The Swimmer, 9 Min., The Voice, 9 Min., The Sinking of the Belgrano, 11 Min., Last Day of War, 9 Min., The Diary of a Soldier, 50 Min.). 2018: Teatro de guerra / Theatre of War. 2024: Reas.

Bonusmaterial

Kommentar der Regisseurin und Interview

  • Filmstill aus "Reas" von Lola Arias. Zu sehen ist eine Frau in einer Jeansjacke hinter Gittern.

    Kommentar der Regisseurin

    Lola Arias erklärt, warum sie in dem ehemaligen Gefängnis Caseros gedreht hat – mit Frauen kurz nach deren Haftentlassung
  • Filmstill aus "Reas" von Lola Arias. Zu sehen ist eine rauchende Frau, die auf einem Bett liegt, und ein Mann, der am Fußende des Bettes sitzt. Die Wand ist mit einem Sonnenuntergang bemalt.

    Interview

    Lola Arias talks to Alena Martens and Barbara Wurm about her new feature REAS

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