Erster Eindruck: Unbestimmtes Bildrauschen, digitale Artefaktästhetik. Etwas stört hier. Nur was und wozu, wen und warum? Erste Bilder, die ungegenständliche Muster und Formen in Schwarzweiß zeigen, aber außer einem digitaltechnischen Pulsieren nichts darstellen. Jedenfalls keine Welt. Was es aber gibt: kontinuierlichen Formwandel. Das der Wahrnehmung angebotene Rauschen ist eine unspezifisch vor sich hin morphende Textur. Abstraktes wiederholt Abstraktes. Soll man dennoch Energie investieren, mit Lesen, Deuten, Decodieren beginnen? Warum auch nicht – das Bild, auf der Tonspur zunächst lediglich ebenfalls unbestimmt eingetaktetes Störknistern, lebt. Irgendwoher muss es Energie beziehen. Zweifelsohne verbraucht es welche. Sonst wäre das Muster starr, die Tonspur still. Aber vielleicht klärt sich das Bild in den nächsten Minuten der Exposition dieses Films. Dann hätten wir es möglicherweise mit einem vorübergehenden Schleier des Nochnichtwissens zu tun gehabt, der den Blick jederzeit freigeben könnte und wird. Ist der Techno-Noise des Präludiums sich selbst doch nicht genug? Verbirgt, verdeckt, blockiert er etwas? Mit rezeptionsästhetischer Erleichterung nehmen wir nach rund einer Minute das erste verstehbare Signal wahr. Eine nichtmenschlich klingende Stimme fragt unvermittelt: „How can I help you?“