Alexei to izumi
Alexei and the Spring
Motohashi Seiichi
Japan 2002
   

 

Delphi
07.02. 16.30

CinemaxX 3
08.02. 15.30

Babylon
09.02. 14.00

Arsenal 1
09.02. 19.30

 
   
Produktion: Polepole Times
Weltvertrieb: Sosna Film, 164-0003 Nakano-ku,
Higashina Kano, 4-4-1-7F, Tokyo
Tel.: (81-3) 3227 1870
Fax: (81-3) 3227 1406
e-mail: polepole@mac.email.ne.jp

Kamera: Masafumi Ichinose
Musik: Sakamoto Ryuichi
Ton: Nagai Shigeo
Schnitt: Muramoto Masaru

Format: 35 mm, 1:1.85, Farbe
Länge: 104 Minuten, 24 Bilder/Sek.
Sprache: russisch, weißrussisch

 

 


Budische, ein kleines Dorf in der Republik Weißrussland. Durch den Reaktorunfall in Tschernobyl wurde es radioaktiv verstrahlt. Die meisten Bewohner haben es verlassen. Nur fünfundfünfzig ältere Menschen und ein junger Mann namens Alexej sind geblieben, weil das Dorf ihre Heimat ist, und weil es dort eine hundert Jahre alte Quelle gibt. Ihr kristallklares Wasser, das der Verseuchung nach dem nuklearen Unfall entging, löscht den Durst der Menschen und ist eine wichtige Grundlage für das Leben im Dorf, für viele sogar so etwas wie der Mittelpunkt ihres Lebens. Hier treffen sie sich mit den anderen, erzählen sich ihre Geschichten, halten Waschtag ab. Die Quelle spielt aber auch die Rolle der Dorfkirche. Neben ihr sind selbst gemachte Kreuze und Ikonen als Opfergaben aufgestellt, denn die Dorfbewohner glauben, dass Gott in der Nähe des Wassers lebt. Deshalb hält hier ein Priester im Rhythmus der Jahreszeiten Gottesdienste ab.
Jeden Sommer müssen die Dorfbewohner den alten Holzrahmen um die Quelle herum ausbessern – ein langwieriger Vorgang, denn dazu müssen im Wald Bäume gefällt werden und zwar ohne die Hilfe moderner Maschinen, denn die Siebzigjährigen, die dies durchführen, sind gewohnt, nach den ihnen überlieferten, handwerklichen Methoden die Balken zu bearbeiten...

   
Budische, a small village in the Republic of Belarus. A village contaminated by radioactive fall-out from the nuclear accident at Chernobyl. Most residents left the village; fifty-five elderly people and one young man, Alexei, remained – because the village is their homeland, and because there is a 100 year-old spring. It emerges from a sunken area at the c-tre of the village, rainwater that has circulated underground for 100 years. This crystal clear water, which escaped contamination from the nuclear accident, quenches people’s thirst and supports life in the village. Water from the source collects in one square pool lined with heavy timbers; water stored in a second pool beside that is used for washing. Villagers appear one after another to draw their drinking water and to do their laundry. Handmade crosses and icons stand beside the spring as offerings. The villagers believe that God resides near water, and have a visiting priest hold seasonal services and celebrate rites of passage there. The spring plays the role of the village church. It has been an integral part of life in Budische for generations.
   
Biographien / Biographies
Motohashi Seiichi, geb. 1940 in Tokio. Studium an der Hochschule für Fotografie in Tokio. Fotograf und Filmemacher. Fotobücher u.a. Roujin to umi (An Old Man and the Sea), Mugen Houyou (Tschernobyl). Bisher zwei Filme: Nadya’s Village (Forum 1998), Alexei and the Spring (2002).