Dorogi - Unterwegs
Roads
Marat Magambetow
Deutschland / Russland 2002
   

 

CineStar 8
15.02. 14.00

Delphi
16.02. 14.00

CinemaxX 3
17.02. 18.15

Babylon
18.02. 18.30

 

 
Produktion: pop tutu film, Leipzig
Weltvertrieb: d-net-sales, Peterssteinweg 13,
04107 Leipzig
Tel.: (49-341) 2156 638, Fax: 2156 639
e-mail: info@d-net-sales.com

Buch: Marat Magambetow
Kamera: Alisher Chamidchojajew
Beratung: Olga Jukechewa
Musik: Mitja Kusnetsow
Ton: Alexander Sakrschewski

Format: 35mm, Cinemascope, Farbe, s/w
Länge: 60 Minuten, 24 Bilder/Sek.
Sprache: russisch

 

 
Wenn du unterwegs bist, siehst du eine Vielzahl verschiedener Orte, Menschen und Ereignisse, aber du gehörst nicht dazu, weil du eben unterwegs bist. Du bist selbst der Weg. Dein Blick streift über Gesichter und hält plötzlich bei einem inne, um es lang und intensiv zu mustern. Die Fremdheit des Reisenden erlaubt es dir, Zusammenhänge herzustellen und Ähnlichkeiten zwischen unterschiedlichen Dingen wahrzunehmen: die Geschichte einer unglücklichen Liebe, das Geräusch des Windes, die Verlorenheit eines Frosches mitten auf einer viel befahrenen Straße, den Sonnenuntergang. Der Raum entfaltet sich in der Bewegung, die Zeit verdichtet sich in einem Punkt – alles existiert hier und jetzt. Oder überall und ewig. Eine Reise von St. Petersburg nach Moskau. Und was sieht man dabei? Erstens den Weg selbst, die Straße. Aller Erfahrung nach eher eine schlechte: eng, kurvenreich, mit holprigem Belag. An den Straßenrändern Autowracks, die nach Unfällen liegen geblieben sind. Meist japanische und deutsche Marken. Sie waren den hiesigen Straßenverhältnissen nicht gewachsen. Nikolai Gogol hatte offenbar Recht: „Was für den Deutschen gut ist, bringt dem Russen den Tod“. Zweitens begegnen wir Menschen, Menschen unterwegs. Vielleicht sogar Weggefährten, die uns ihre Geschichte erzählen. Drittens treffen wir diejenigen, die an der Straße, an dieser Wegstrecke wohnen. In ihrem Leben gibt es soviel Komisches, Langweiliges, Furchtbares, man muss nur genau hinsehen. Marat Magambetow
   
When you are on a trip, you see a number of different places, people and events, but you don’t belong to them, because you are on the road. You are the road itself. You cast your eye over faces and stop suddenly for a long intense scrutinising. The estrangement of a traveler allows you to combine together and find a similarity between different things: a story of unhappy love, the sound of wind, a loneliness of a frog in the middle of a lively road, sundown. The space is rolling like a reel, time is turning into a point – everything exists now and here. Or – everywhere and always. Journey from St. Petersburg to Moscow. And what do we see? Firstly, we see the path itself, the road. Judging from experience, this is mostly negative given its narrow, winding and bumpy surface. At the roadside we see wrecked cars abandoned after accidents, mostly Japanese and German makes. They weren’t built to cope with these road conditions. Nikolai Gogol was clearly right when he wrote, “What’s good for Germans is death to Russians.“ Secondly, we meet people: voyagers. Perhaps even travel companions who tell us their story. Thirdly, we meet those who live by the roadside, along the road we are passing. There is so much that is funny, boring and terrible in their lives. You need only look closely enough. Marat Magambetow
   
Biographien / Biographies
Marat Magambetow, geb. 1968 in Almaty/Kasachstan. Studium an der Moskauer Filmhochschule WGIK. Seit 1999 in Leipzig. Filme: Nisi Dominus (Kurzspielfilm, 1994), Heute bauen wir ein Haus (Co-Regie: S. Losnitza, 1996), Shisn’, Osen’ Leben, Herbst (Co-Regie: S. Losnitza, 1999).