Milchwald This Very Moment Christoph Hochhäusler Deutschland 2003 |
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Produktion: fieber.film, ZDF u.a. |
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Sylvia Mattis, Mitte dreißig, passt ihre
Stiefkinder Lea (8) und Konstantin (7) auf dem Schulweg ab. Sie fährt
mit ihnen ins nahe Polen, zum Einkaufen. Im Auto eskalieren schwelende Konflikte.
In weiter Landschaft stoppt sie und wirft die Kinder aus dem Wagen. Wütend
fährt sie weiter und kehrt erst nach einer Weile zurück
aber von den beiden ist keine Spur mehr zu entdecken. Nach flüchtiger
Suche fährt Sylvia, einer spontanen Regung folgend, nach Hause. Aus
Angst davor, die Liebe ihres Mannes zu verlieren, findet sie ihm gegenüber
keinen Weg, von dem Verschwinden der Kinder zu sprechen. Unterdessen geraten
die zwei an einen Lieferanten namens Kuba, der ihnen zu helfen verspricht.
Doch durch eine Verkettung widriger Umstände verlieren die Kinder jegliches
Vertrauen in ihn... Wenn ich ständig Close-ups mache, kann ich
damit nichts mehr betonen. Letztlich verbindet sich mit dieser Erzählweise
die Hoffnung, eindringlicher zu sein, auch wenn es auf den ersten Blick
den gegenteiligen Effekt hat. Das war ein Konzept, auf das mein Kameramann
Ali Gözkaya und ich uns frühzeitig festgelegt haben. Auch andere
Faktoren tragen zu dieser Strenge bei. Am stärksten fällt
vielleicht die Distanz zu den handelnden Figuren auf der Film funktioniert
nicht identifikatorisch. Das beginnt bei der Auflösung und endet bei
der Musik, die wirklich Anti-Hollywood ist. Christoph Hochhäusler
Thirty-something Sylvia Mattis picks up her step-children Lea (8 years old) and Konstantin (7 years old) on the way home from school and goes shopping with them across the border in Poland. But when a fierce argument breaks out, she stops in the middle of nowhere, throws the children out of the car, and drives away furiously. When she returns a little while later, there is no sign of the children. After a brief search, Sylvia suddenly decides to drive back home. Out of fear of losing her husbands love, she cant find a way to confess her guilt to him. In the meantime, the children are found by a delivery man called Kuba who promises to help them. But through a chain of unfortunate circumstances, the children lose all faith in him. When he says their father is on the way, they think he is lying, and decide that the unreliable helper must be punished for his dishonesty If I constantly use close-ups, I cant use them to stress anything anymore. After all, I tell the story in this way in the hope of being more vivid, even if the contrary seems true at first sight. That was a concept that we my cameraman Ali Gözkaya and I agreed on at a very early stage. Of course other factors contributed to this starkness. Perhaps the most striking aspect is the distance viewers have to the characters. The film does not allow us to identify with them. That begins with the resolution and ends with the music, which is truly anti-Hollywood. Christoph Hochhäusler Christoph Hochhäusler, geb. 1972 in München. Architektur an der TU Berlin, Filmstudium an der HFF München. Mitherausgeber der Filmzeitschrift Revolver. Kurzfilme seit 1995. Milchwald ist seine Abschlussarbeit und sein erster abendfüllender Spielfilm. |
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