Das
eindrucksvolle Alltagsporträt eines zehnjährigen Jungen in einer
kleinen Stadt am Kaspischen Meer. Jeden Tag läuft er nach der Schule
zu seinem Vater, um ihm beim Einbringen des illegalen Fischfangs zu helfen,
eine banale Verrichtung, die zum Ritual wird. Lange Passagen ohne Dialog
werden von sparsamen musikalischen Akzenten unterstrichen. Der Stil ist
so karg und unmoduliert wie die Erfahrung des Jungen. Der Tod der Mutter
wird nicht stärker betont als irgendein anderes Ereignis in diesem
Leben, dessen einziger Zweck in ihm selbst zu liegen scheint. Saless
erstes Meisterwerk, 1974 im Internationalen Forum gelaufen, das stilistisch
an Truffaut und Olmi erinnert, aber eine ganz eigene Handschrift entwickelt.
Eine Hommage an den verstorbenen iranischen Regisseur, dem das
Forum und die AdK eine Ausstellung widmen. |
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