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Im Februar 2025 laufen die Mietverträge im Filmhaus am Potsdamer Platz aus und das Arsenal zieht zum zweiten Mal in seiner Geschichte an einen neuen Ort. Im silent green Kulturquartier in Berlin-Wedding, wo seit 2015 das Archiv des Arsenal untergebracht ist, werden ab 2026 erstmals in seiner Geschichte alle Arbeitsbereiche (Kino, Berlinale Forum / Forum Expanded, Archiv und Verleih) an einem Ort vereint. In der Westhalle des ehemaligen Krematoriums, das sich durch die Initiative und das Engagement von Jörg Heitmann und Bettina Ellerkamp seit 2013 in ein florierendes, interdisziplinäres Kulturzentrum mit internationaler Strahlkraft verwandelt hat, wird für das Arsenal ein Kinosaal mit 180 Plätzen eingebaut, der weiterhin alle analogen und digitalen Vorführmöglichkeiten bietet. Auf der Nordseite des Gebäudes entsteht ein eigener Eingang und ein kleiner Innenhof für Veranstaltungen. Das mittlerweile mehr als 10.000 Titel umfassende Archiv und die Sichtungsräume sind weiterhin im Westflügel des silent green untergebracht. Die Büros und der Verleih beziehen das Erdgeschoss und zwei weitere Etagen des gegenüberliegenden Hauses Gerichtstraße 53.

Das silent green und der Kulturstandort Wedding bieten für das Arsenal eine einzigartige Infrastruktur und Synergiemöglichkeiten mit zahlreichen Kultureinrichtungen und Initiativen. Auf dem Gelände befinden sich unter anderem das Harun Farocki Institut, silent green Film Feld Forschung und die Transmediale sowie in unmittelbarer Umgebung das SİNEMA TRANSTOPIA, die zukünftige DFFB und SAVVY Contemporary. Viele dieser Kultureinrichtungen sind bereits langjährige Kooperationspartner*innen des Arsenal.

Für den Umbau der Westhalle hat das silent green das Architekturbüro Kombinativ unter der Leitung von Max Dengler beauftragt, das sich bereits für einen Teil der Umbauplanung und das Ateliergebäude des silent green verantwortlich zeichnet. In enger Abstimmung mit dem Kinoplaner Dr. Reiner Chemnitius und dem Arsenal ist ein nachhaltiges Konzept der Architekturentwicklung entstanden, das den denkmalgeschützten Bestand der Westhalle für seine neue Nutzungsform transformiert. 

Noch bis zum 15. Dezember 2024 geht der Spielbetrieb am Potsdamer Platz weiter, bevor sich das Kino Arsenal für ein Jahr auf Wanderschaft begibt. 2025 wird das Arsenal unter dem Titel "Arsenal on Location" gemeinsam entwickelte Filmprogramme bei und mit Kooperationspartner*innen in Berlin, bundesweit und international präsentieren.Das neue Kino Arsenal im silent green öffnet seine Türen spätestens 2026.

FAQ

Wie ist der Zeitplan?

2024: Letzte Vorführung im Arsenal am Potsdamer Platz am 15. Dezember // Das Berlinale Forum- und Forum Expanded-Team beziehen neue Büros im Bürogebäude Gerichtstr. 53

2025:  Alle weiteren Arbeitsbereiche ziehen ins silent green Kulturquartier und die Gerichtstr. 53 // Arsenal on Location: 2025 präsentiert das Arsenal gemeinsam entwickelte Filmprogramme mit Kooperationspartner*innen in Berlin, bundesweit und international.

2026: Eröffnung des neuen Kinos in der Westhalle des silent green

Wie lange ist das Arsenal am Potsdamer Platz noch geöffnet?

Bis zum 15. Dezember 2024.

Welche technischen Möglichkeiten hat das neue Kino im silent green?

Laut aktuellem Planungsstand:

Plätze: 180
Reihen: 13 Reihen mit fest installierten Plätzen, erste Reihe optional / nach Bedarf bestuhlbar
analoge Filmvorführtechnik: Wiedergabemöglichkeit aller analogen Bildformate: 8 mm, 16 mm, 35 mm, 70 mm
Digitale Projektion: 4K DCP-Projektor
Tonsysteme: Dolby Atmos, Wiedergabemöglichkeit aller Tonformate
Live-Musik: Flügel im Saal vorhanden
Konferenztechnik: eingeplant
Barrierefreiheit (Rollstuhlfahrer*innen): gegeben
Barrierefreiheit (für Hör- und Sehbeeinträchtigte): in Planung

Leinwandgröße: ca. 9 m x 4 m

Was ist das silent green Kulturquartier?

Das silent green ist ein Veranstaltungsort und unabhängiges Projekt, das in den historischen Räumlichkeiten des ehemaligen Krematoriums Wedding eine in Berlin einzigartige Heimat gefunden hat. In privater Trägerschaft versteht sich das 2013 gegründete Kulturquartier als geschützter Raum, in dem gedacht, geforscht und experimentiert werden kann. Im Mittelpunkt stehen dabei ein formenübergreifendes, transzdisziplinäres Arbeiten und die Entstehung neuer, hybrider Formen. Das silent green hat zwei Schwerpunkte: Bewegtbild und Musik.

Wer ist für den Umbau der Westhalle und die Planung des Kinos verantwortlich?

Die Transformation der Westhalle wird maßgeblich vom silent green Kulturquartier realisiert, das sich – vertreten durch Jörg Heitmann und Bettina Ellerkamp – für die Projektentwicklung verantwortlich zeichnet und als Bauherr in Erscheinung tritt.

Mit der Umbauplanung wurde das Kombinativ – Büro für Architektur unter der Leitung von Max Dengler beauftragt, das sich u. a. bereits für Teile der Umbauplanung und das Ateliergebäude des silent green sowie die Umbauplanung und den Innenausbau der Galerie SAVVY Contemporary verantwortlich zeichnet.

Die Kinoplanung erfolgt durch Reiner Chemnitius. Er leitet das Planungsbüro für Medientechnik TME Dr. Ing. Chemnitius & Partner, das sich auf audiovisuelle Medien in Versammlungsstätten und Konferenzräumen spezialisiert hat. Zu den Kund*innen von TME gehören u. a. das Filmhaus, der Gloria Palast München, die Kinopolis Gruppe, die Filmakademie Baden-Württemberg, die Berlinale und das Arsenal.

Nach welchen Prinzipien wird gebaut?

Für den Umbau der denkmalgeschützten Westhalle des ehemaligen Krematoriums zum Kino mit modernster Technik werden dieselben nachhaltigen Bauprinzipen angewandt, die die Transformation des silent green Kulturquartiers seit Beginn leiten und bereits vielfach ausgezeichnet wurden. Das silent green wurde in den letzten Jahren mit der Ferdinand von Quastmedaille (Berliner Preis für Denkmalschutz), dem Berlin Award 2021, dem FIABCI Prix d’exellence Germany 2020 und dem Preis „Applaus“ für Nachhaltigkeit vom BKM ausgezeichnet.

Wie werden der Umzug und die Umbauarbeiten finanziert?

Die Kosten für die Umbauarbeiten und die Renovierung der Westhalle werden vom silent green Kulturquartier als Vermieter*in getragen. Die Mittel für den Ausbau zum Kino und die Umzugskosten werden durch die Bundesbeauftragte für Kultur und Medien bereitgestellt.

Ist das Bestehen des Arsenal im silent green langfristig gesichert?

Das silent green tätigt die Investitionen an der Westhalle und dem Bürogebäude Gerichtstraße 53 in der Absicht, dem Arsenal ein langfristiges Zuhause zu bieten und hat mit dem Arsenal einen Mietvertrag über 20 Jahre geschlossen. Durch die Zusicherung eines fairen und festen Mietpreises für den gesamten Zeitraum sichert das silent green dem Arsenal eine langfristige Bleibeperspektive.

Gefördert durch:

  • Logo des BKM (Die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien)