Der philippinische Filmemacher, Autor und Musiker Khavn De La Cruz (*1973) dreht seit den 90er Jahren in schneller Abfolge Filme und gilt als ein Vorreiter des digitalen Filmschaffens. Seine bislang über 300 Kurz- und Langfilme sind narrativ wie formal experimentell, von einer unmittelbaren, vom Punk beeinflussten Ästhetik und oft mit der Stadt Manila und ihren Ausprägungen von Armut und Gewalt verknüpft.
Für den Filmabend wählte Khavn De La Cruz zwei seiner Filme aus, die sich mit dem wohl wichtigsten philippinischen Filmemacher Lino Brocka (1939–1991) auseinandersetzen, dessen zwischen den 70er und 90er Jahren entstandenene Filme gesellschaftliche Missstände thematisierten, und der sich offen gegen die Unterdrückung und Zensur des Marcos-Regimes positionierte. (Annette Lingg)