Nomen est omen: Mr. Witherspoon, Horace Hardwick, François Filiba, Egbert ‚Pinky‘ Fitzgerald, Marquis de Loiselle, Alexander P. Lovett. So verzwirbelt die Namen der überspannt-chaotischen Filmfiguren, so einzigartig der Schauspieler, der sie mit überragend komödiantischem Talent verkörperte: Edward Everett Horton (1886–1970). Die New York Times führte nicht nur seine dattelpflaumige Kopfform und charakteristische Schmallippigkeit ins Feld, sondern nannte den über sechs Jahrzehnte tätigen Theater- und Filmschauspieler treffend „master of comic befuddlement“ (to befuddle: jmdn. konfus machen, benebeln, durcheinanderbringen). Die personifizierte Verwirrung kultivierte Horton in der Mehrzahl der über 150 Filme, in denen er mitwirkte, wobei er den leicht prüden, linkisch-begriffsstutzigen, skurrilen Schussel allzu oft nur als Sidekick berühmter Schauspier*innen gab. Vor diesem Hintergrund schickt sich die Hommage auf Edward Everett Horton an, Beweis zu führen, dass das schauspielerische Zentrum mitunter in der zweiten Reihe zu finden ist. (Milena Gregor)